Der Faire Handel und die ökologische Landwirtschaft verstärken sich gegenseitig: Eine nachhaltige Wirtschaftweise ist eine wichtige Maßnahme für den Umweltschutz und den Erhalt der Lebensgrundlage der Bevölkerung – nicht nur im Süden. Auch wenn der Faire Handel in erster Linie für wirtschaftliche und soziale Sicherheit und Gerechtigkeit steht, arbeitet er schon seit vielen Jahren so umweltverträglich und ökologisch wie möglich. Denn die Umstellung auf ökologischen Landbau ermöglicht den Erzeugern gesunde Arbeitsbedingungen und bietet neue Absatzperspektiven.

Seit über 20 Jahren gibt es Kooperationen zwischen dem Fairen Handel und der ökologischen Landwirtschaft. In den letzten Jahren ist die Anzahl von fair gehandelten Bio-Produkten in Weltläden und Supermärkten deutlich gestiegen: Ihr Anteil liegt derzeit bei über 70 Prozent.

Fair gehandelte Bio-Produkte stehen für eine sozial und ökologisch nachhaltige Entwicklung und Wirtschaftsweise. Sie tragen zu einer lebenswerten Umwelt bei und erfüllen die Bedürfnisse der Menschen in den Entwicklungsländern und der Verbraucher im Norden, Lebensmittel ohne Schadstoffe und ohne gentechnisch veränderte Organismen anzubauen und zu konsumieren.

Die Bio-Zertifizierung ist ein langwieriger Prozess, bedingt durch die geringeren Erträge und die Umstellungszeit von bis zu drei Jahren. Oft schafft erst der Faire Handel durch seine Mehrleistungen, wie Beratung, professionelle Qualitätssicherung, langfristige Handelsbeziehungen, direktere Vermarktung und Fairtrade-Prämien, die Voraussetzungen zur Umstellung. Aktuelle Themen, wie Klimawandel, Ernährungssicherheit und Gentechnik, fordern zum Handeln auf. Die Faire Woche 2008 mit dem Motto „Doppel gut! Bio im Fairen Handel“ hat sich zum Ziel gesetzt, fair gehandelte Bio-Produkte noch stärker in das öffentliche Bewusstsein zu rücken.

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