Auch pflanzliche Entwässerungsmittel können langfristig und in großen Mengen eingenommen dem Körper schaden. Sie sollten daher nicht zur vermeintlichen Gewichtsreduktion oder zur Beseitigung unerwünschter Wassereinlagerungen eingenommen werden. Eingesetzt werden u. a. Präparate mit Wacholderbeeren, Schachtelhalmkraut, Riesengoldrutenkraut oder Birkenblätter. Werden pflanzliche Diuretika in der Selbstmedikation in großen Mengen eingenommen, kann es mit dem verstärkten Wasserverlust auch zu Störungen im Elektrolythaushalt kommen. Dadurch können auch die Wirkungen anderer Medikamente wie zum Beispiel Herzmittel negativ beeinflusst werden. Patienten mit Wassereinlagerungen (Ödemen) sollten sich grundsätzlich an ihren Arzt wenden.

„Einige Entwässerungsmittel werben auch mit einer „Blutreinigung oder Entschlackung“ – das ist schlichtweg Quacksalberei. Das Blut kann und muss man nicht reinigen, das macht der Körper von selbst“, so Professor Dr. Martin Schulz, Geschäftsführer Arzneimittel der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Die Bundesapothekerkammer wird am 18. Juni bei einem Symposium „Medikamente: Abhängigkeit und Missbrauch“ unter anderem über den Missbrauch von rezeptfreien Entwässerungsmitteln aufklären.

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