25% aller Bundesbürger sind von Mundtrockenheit betroffen – Tendenz steigend. Die häufigste Ursache: regelmäßige Medikamenten-Einnahme, die als Nebenwirkung die Leistung der Speicheldrüsen herabsetzen kann. Mehr als 400 Medikamente sind für diese Nebenwirkung bekannt, darunter Arzneimittel gegen Herz-Kreislauf-Beschwerden, gegen Diabetes sowie Psychopharmaka. Außerdem wirken sich bei bestimmten Tumorbehandlungen Bestrahlungen im Kopf-Hals-Bereich negativ auf den Speichelfluss aus.

Die Folgen sind unangenehm: Zunge, Mundschleimhaut und Lippen trocknen aus, können Risse bekommen und brennen. Außerdem neigen sie zu Entzündungen oder zu Blutungen. Betroffene haben oft Schwierigkeiten beim Sprechen, Kauen und Schlucken. Sie können Mundgeruch bekommen. Und ihre Zähne sind gefährdet: „Da weniger Speichel den Zahnschmelz vor Säureangriffen schützt, nimmt das Kariesrisiko zu. Außerdem kann säurehaltige Nahrung den Zahnschmelz so noch leichter angreifen“, erläutert Dr. Andrea Engl, elmex Forschung.

Mit verbesserter Mundhygiene lässt sich dieses Risiko eindämmen. Die Expertin rät, jeden Abend nach dem Zähneputzen eine Zahnspülung mit Aminfluorid zu verwenden. „Wichtig ist auch, dass Betroffene einmal pro Woche eine Intensivfluoridierung durchführen, zum Beispiel mit einem hoch konzentrierten Fluoridgel.“ Ein Beratungsgespräch beim Zahnarzt sei auf jeden Fall sinnvoll. Um den Speichelfluss anzuregen, sollte man trotz der Beschwerden konsistente und ballaststoffeiche Nahrung zu sich nehmen. Auch zuckerfreie Kaugummis fördern die Speichelproduktion. Generell gilt: viel und regelmäßig trinken – am besten Wasser und ungesüßten Tee, der den Zähnen nicht schadet und dafür sorgt, dass die Mundhöhle besser befeuchtet wird.

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