„Wir bringen Deutschland IN FORM. Unsere Initiative bis 2020 heißt ‚IN FORM’. Wir wollen erreichen, dass Kinder gesünder aufwachsen, dass Erwachsene gesünder leben und dass alle von einer höheren Lebensqualität und einer gesteigerten Leistungsfähigkeit in Bildung, Beruf und Privatleben profitieren“, sagte Bundesernährungsminister Horst Seehofer heute in Berlin bei der Vorstellung des Nationalen Aktionsplans zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und damit zusammenhängenden Krankheiten. „Dieses Vorhaben kann nur gelingen, wenn wir Gesundheitsförderung und Prävention als einen gesellschaftlichen Wert verankern, was uns seit langem ein besonderes Anliegen ist“, sagte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt.

Bundesministerin Schmidt und Bundesminister Seehofer wiesen darauf hin, dass die Bundesregierung mit „IN FORM“ auch dem demographischen Wandel Rechnung trage. Wenn viele Menschen immer älter würden, sei es besonders wichtig, dass sie möglichst lange gesund und fit blieben, und dass sie damit früh anfangen. Deshalb solle erreicht werden, dass Kinder von klein auf gesunde Ernährung und viel Bewegung als etwas völlig Selbstverständliches, als eine Quelle von Vergnügen und Genuss erleben.

„Es geht nicht um Reglementierung und Verbote. Es geht um Anreize, Motivation und Strukturen. Wir wollen eine Kultur des gesundheitsförderlichen Lebensstils, um Deutschland ‚IN FORM’ zu bringen“, so Seehofer. „Weil Menschen dort am besten erreicht werden können, wo sie leben, arbeiten, lernen und spielen, werden sie mit der Initiative in ihren Lebenswelten angesprochen. Dabei wird auch vermittelt, dass Bewegung und Essen Freude
bereitet und eng mit Genuss, gemeinsamem Erleben sowie Entdecken und Lernen verbunden ist. Nur so können wir eine Trendwende herbeiführen“, sagte Schmidt. Dies sei dringend notwendig, denn in Deutschland seien rund 37 Millionen Erwachsene und rund 2 Millionen Kinder und Jugendliche übergewichtig oder adipös. Gleichzeitig zeigten rund 1,4 Millionen Kinder und Jugendliche Symptome einer Essstörung. Die Kosten durch Krankheiten, die durch falsche Ernährung und/oder Bewegungsmangel begünstigt werden, lägen heute bereits bei rund 70 Milliarden Euro im Jahr.

In den Haushalten beider Ministerien seien zunächst für die kommenden drei Jahre jeweils 15 Millionen Euro zur Umsetzung des Aktionsplans vorgesehen. Diese Mittel sollen eingesetzt werden, um

* die Bedeutung einer gesunden Ernährung und ausreichender Bewegung für die eigene Gesundheit zu vermitteln und Menschen mit Freude und Genuss zu einem gesunden Lebensstil zu motivieren;
* Empfehlungen zum Ernährungs- und Bewegungsverhalten zur Verfügung zu stellen, die die Zielgruppen ansprechen und gut im Alltag umgesetzt werden können;
* Strukturen zur Erleichterung eines gesunden Lebensstils mit ausgewogener Ernährung und ausreichender Bewegung in Eigenverantwortung zu schaffen bzw.
zu verbessern;
* Akteure und Maßnahmen zu vernetzen, die zu einem erweiterten, aufeinander abgestimmten Angebot beitragen und
* gute und bewährte Projekte bekannt zu machen, um dadurch die Verbreitung und Nachhaltigkeit zu fördern.

Die Minister Schmidt und Seehofer betonten, der Nationale Aktionsplan bilde den Ausgangspunkt für die nachhaltige Förderung eines gesunden Lebensstils in Deutschland.

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