Neue Hoffnung für leidgeplagte Diabetiker: Diabetes Typ 2 lässt sich durch konsequente Umstellung einiger Lebensgewohnheiten auch ohne den Einsatz von Medikamenten erfolgreich behandeln. Durch regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung sinkt nicht nur die notwendige Medikamentenmenge, sondern steigt auch gleichzeitig das individuelle Wohlbefinden der Patienten. Diese Erkenntnisse bestätigt die Diabetes-MOBIL-Studie, die in der aktuellen Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift „Diabetes, Stoffwechsel und Herz“ am 22. Juli 2008 veröffentlicht wird. Die Bilanz der sechsmonatigen Untersuchung ist durchweg positiv: Das Risiko für diabetes-bedingte Folgekomplikationen wie Herzinfarkt reduzierte sich signifikant. Patienten, die zu Beginn kaum einen 10-minütigen Spaziergang bewältigen konnten, nahmen zum Abschluss der Studie ohne Probleme eine Stunde am Walking teil. Sämtliche Blutwerte verbesserten sich deutlich und die Teilnehmer bestätigten ein größeres Wohlbefinden sowie eine gesteigerte Lebensqualität.

Einige Patienten kamen nach der erfolgreichen Umstellung der Lebensgewohnheiten sogar komplett ohne Medikamente oder Insulinspritzen aus.

Bereits in der Vergangenheit kamen große Präventions-Studien aus Finnland und den USA zu den Ergebnissen, dass die Entstehung eines Typ 2 Diabetes verhindert werden kann. Die langfristig begleitenden Lebensstil-Änderungen waren bei diesen Untersuchungen doppelt so erfolgreich wie der Einsatz von Medikamenten. „Mit der Diabetes-MOBIL-Studie konnten wir nun zeigen, dass auch Patienten, die schon 10 Jahre an Diabetes erkrankt sind, von solchen Lebensstil-Änderungen erheblich profitieren“, verdeutlicht Diabetes-MOBIL-Geschäftsführerin Gabriele Faber-Heinemann die große Bedeutung der Studie. „Krankheiten, die durch falsche Lebensgewohnheiten entstanden sind, lassen sich mit regelmäßiger Bewegung und Ernährungsumstellungen erfolgreich eindämmen oder gar besiegen.“ Auch der Blutdruck und der Fettstoffwechsel, beides die größten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Komplikationen, lassen sich demnach mit Änderungen der Lebensgewohnheiten verbessern.

Besonders wichtig bei Lebensstil-Interventionen ist es, dass die Patienten Spaß dabei haben und sie frühzeitig Erfolge erleben. Hier hat sich die bei der Diabetes-MOBIL-Studie angewandte P.A.T.E Methode (Planen – Aktivieren – Trainieren – Erhalten) bewährt. Dabei werden die Patienten während der vier Phasen auf dem Weg zur Umstellung der Lebensgewohnheiten von einem Coach mit Erfahrung in der Patientenberatung begleitet. Die Aufgabe des Coach ist dabei, die Motive des Einzelnen zu ermitteln und mit ihm gemeinsam individuelle Ziele zu vereinbaren. In einer Gruppe Gleichgesinnter werden die Teilnehmer so Schritt für Schritt zu einer gesünderen Ernährung und mehr Bewegung geführt. Die Gruppendynamik trägt erheblich dazu bei, dass sie gerne und regelmäßig zu den Treffen kommen und ihnen dadurch eine dauerhafte Umstellung ihrer Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten gelingt.

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