Sommer, Sonne, Urlaub: Was manche Herzen höher schlagen lässt, ist für andere eine echte Belastungsprobe. Schweißtreibende Temperaturen bergen für Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen ernsthafte Gefahren. Denn Hitze ist für das Herz-Kreislauf-System mit Schwerstarbeit verbunden: Um mehr Blut zum Abkühlen an die Hautoberfläche zu transportieren, muss das Herz wesentlich kräftiger pumpen. „Gleichzeitig verliert der Körper mit dem Schweiß nicht nur viel Flüssigkeit, sondern auch lebenswichtige Mineralstoffe, die unter anderem für eine reibungslose Funktion von Herz und Kreislauf unerlässlich sind“, warnt die Gesellschaft für Biofaktoren e.V. (GfB).

Verschärft werde das Problem, wenn z.B. Magen-Darm-Erkrankungen oder bestimmter Arzneimittel wie Entwässerungstabletten (Diuretika) weitere Flüssigkeits- und Mineralstoff-Verluste verursachen. Zu den kritischen Mineralien zähle beispielsweise das für Herz und Kreislauf so wichtige Magnesium. „Ein Magnesium-Mangel kann Herz und Kreislauf erheblich belasten und Herzrhythmusstörungen nach sich ziehen“, weiß der Magnesium-Experte Prof. Hans-Georg Classen von der Universität Hohenheim.

Um hochsommerliche Temperaturen unbeschadet zu überstehen, rät die GfB, täglich mindestens 2 Liter Mineralwasser, auch gemischt mit Fruchtsäften, zu trinken. Ungeeignete Durstlöscher sind alkoholische Getränke, Limonaden, Kaffee oder schwarzer Tee. Auch wer wegen einer Herzschwäche normalerweise nicht so viel Flüssigkeit zu sich nehmen darf, sollte an heißen Tagen die Trinkmenge in Absprache mit dem Arzt steigern. Außerdem sollten kühle und schattige Plätze aufgesucht werden.

Bei der Ernährungen rät die wissenschaftliche Gesellschaft, sich an der Kost der hitzeerprobten Südeuropäer zu orientieren: „Die mediterrane Küche mit viel frischem Obst, Gemüse und Fisch ist leicht und gesund.“ Herz-Kreislauf-Gefährdete können außerdem von einer Ergänzung herzschützender Biofaktoren aus der Apotheke profitieren: „Studien zeigten, dass Magnesium-Orotat, eine Verbindung aus dem Molkebestandteil Orotat und dem Mineralstoff Magnesium, nicht nur herzgefährdende Magnesium-Defizite rasch ausgleicht, sondern auch die Widerstandkraft des Herzens erhöhen kann. Dem Herz steht mehr Kraft zur Verfügung, um kritische Situationen besser zu überstehen“, erläutern die Wissenschaftler. „Auch vor einer Reise ist es durchaus sinnvoll, die Magnesium-Speicher des Körpers aufzufüllen“, empfiehlt der Magnesium-Forscher Classen. Nicht zuletzt, um sich mit dem Anti-Stress-Mineral vor Reisestress zu schützen.

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