Gerade in der Sommerzeit setzen sich wieder viele Menschen ungeschützt der Sonne aus. Die Folge sind Hautrötungen, Sonnenbrände und im schlimmsten Falle Hautkrebs. Der Münchner Krebsforscher und Biochemiker Dr. Ulrich Kübler warnt daher die Menschen vor einem allzu unachtsamen Sonnenbad. Er gibt zu bedenken, dass sich die Anzahl der Hautkrebsfälle seit den 70er-Jahren mehr als versechsfacht hat. Auch Dermatologen sprechen von einem rasanten Anstieg gerade bei Kindern und Jugendlichen. Vor allem die starke UV-Strahlen-Belastung in der Kindheit erhöhe später deutlich das Risiko an Hautkrebs zu erkranken. „Wie auch andere Krebsarten befindet sich Hautkrebs auf bestem Wege, zu einer Volkskrankheit zu werden. Schuld daran ist einerseits die Sorglosigkeit der Menschen, andererseits die Mängel bei der Früherkennung von Hautkrebs“, meint der Experte.

Dabei ist Hautkrebs im fortgeschrittenen Stadium relativ einfach zu entdecken. Ausgehend von einem auffälligen Pigment kann der Hautarzt sehr schnell feststellen, ob es sich um einen harmlosen Leberfleck oder um ein bösartiges Melanom handelt. Für Kübler greift diese Form der Früherkennung aber viel zu spät. „Ist das Pigment erst einmal auffällig, hat sich bereits ein kleiner Tumor gebildet. Und dieser kann schon in frühen Krankheitsstadien Tumorstammzellen in den menschlichen Blutkreislauf entsenden. Die Folge: Es bilden sich Metastasen auch anderenorts im Körper. Angesichts der Tatsache, dass die meisten an Krebs erkrankten Patienten an den Metastasen und nicht am Primärtumor erkranken, ist dies mehr als nur beunruhigend“, so Kübler.

Sein gleichnamiges, privates Forschungsinstitut mit Sitz in München hat sich auf die Entwicklung einer Früherkennungsmethode spezialisiert, die ohne Einsatz von Röntgenstrahlung, Computertomographie oder ärztlichen „Spürsinn“ auskommt. „Wir sind in der Lage einen Tumor zu entdecken, noch bevor er überhaupt auf einem CT- oder Röntgenbild sichtbar wird“, erklärt Kübler. Grundlage für das neuartige Früherkennungsverfahren ist die so genannte diagnostische Apherese, in deren Rahmen das Blut des Patienten auf das mögliche Vorhandensein von Tumorstammzellen hin untersucht wird. „Durch die diagnostische Apherese kann das maligne Krankheitsgeschehen bereits weit im Vorfeld erkannt und entsprechend therapiert werden. Die Heilungschancen sind somit um ein Vielfaches höher“, erklärt der Experte.

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