Ein von der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie (DGP) entwickelter Patientenfragebogen soll Ärzten und Betroffenen bei der Diagnose behandlungsbedürftiger Venenerkrankungen helfen. Die Antwortmöglichkeiten der neun Fragen sind mit einem Punktewert versehen. Die Gesamtpunktzahl gibt einen Hinweis darauf, ob eine chronische Venenkrankheit vorliegen könnte. Der Fragebogen steht ab sofort auch im Downloadbereich der Internetseite der eurocom e.V. (Europäische Herstellervereinigung für Kompressionstherapie und orthopädische Hilfsmittel) unter www.eurocom-info.de zur Verfügung.

Dr. Ernst Pohlen, Geschäftsführer des Industrieverbandes, erläutert, warum die eurocom diese Initiative der DGP unterstützt: „Venenleiden wie Krampfadern, chronische venöse Insuffizienz und die schwerste Ausprägung, das im Volksmund so genannte „offene Bein“ (Ulcus cruris), sind weit verbreitet und gehören daher zu den Volkskrankheiten. Dennoch werden diese Erkrankungen vor allem in frühen Stadien und bei leichterer Ausprägung oft nicht erkannt oder unterschätzt. Die Folge: Viele Venenerkrankte werden nicht ausreichend behandelt, die Erkrankungen können sich verschlimmern. Mit dem Patientenfragebogen der DGP sollen Ärzte und Betroffene für diese Problematik sensibilisiert werden.“

Betroffene können mit Hilfe des Fragebogens schnell und einfach herausfinden, ob mit ihren Venen alles in Ordnung ist oder der Verdacht auf eine Venenerkrankung vorliegt und ein Arzt aufgesucht werden sollte.

Hausärzte sind in der Regel erste Anlaufstelle für Patienten und müssen nach Auffassung der eurocom deshalb unbedingt in die Diagnose und Behandlung von Venenerkrankungen einbezogen werden. Ihnen stehen aber nur wenige Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung. Der Patientenfragebogen ist für sie daher eine hilfreiche Grundlage für das Patientengespräch.

„Erhärtet sich der Verdacht“, so Pohlen weiter, „und liegt eine schwerere Venenerkrankung vor, dann sollte auf jeden Fall ein Phlebologe hinzugezogen werden. Als Basisbehandlung aller Venenerkrankungen gilt übrigens die Therapie mit medizinischen Kompressionsstrümpfen, die auch vom Hausarzt verordnet werden können. Ganz wichtig dabei: Die Verordnung von Kompressionsstrümpfen belastet das Arznei- und Heilmittelbudget nicht.“

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