„Wir haben Ihnen etwas zu trinken mitgebracht!“ Mit diesem Satz werden am 28. Juli 2008 die Kunden des DRK-Pflegedienstes in Ulm begrüßt, denn jeder erhält eine kostenlose Literflasche Mineralwasser. Was auf den ersten Blick banal klingt, hat einen ernsten Hintergrund: Gerade in der Sommerzeit unterschätzen insbesondere ältere Menschen den täglichen Flüssigkeitsbedarf von mindestens zwei Litern. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) möchte mit dieser landesweiten Aktion auf die gesundheitlichen Risiken aufmerksam machen, die durch unzureichendes Trinken entstehen. Konzentrationsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit oder Harnwegsinfektionen können die möglichen Folgen sein.

„Ein dauerhaftes Missverhältnis zwischen der Aufnahme und dem Verlust von Wasser hat sowohl Auswirkungen auf das Herz und die Körpertemperatur, als auch auf das Gehirn“, betont Tilman Kurz, Pflegedienstleiter des DRK in Ulm. Wird zu wenig getrunken, kann es zu einer lebensbedrohlichen Austrocknung (Dehydrierung) des Körpers kommen. Die Symptome einer Dehydrierung reichen von erhöhter Reizbarkeit und Konzentrationsstörungen, bedingt durch Störungen der Großhirnfunktion, bis hin zu Harnwegsinfektionen, da Nieren und Harnblase nicht mehr ausreichend „gespült“ werden. Besonders ältere Menschen seien laut Kurz gefährdet, da es im Alter häufig zu einer Verringerung des Durstgefühls komme: „Manchmal stellt auch das Gewicht der Wasserflaschen ein Hindernis dar, um sich mit ausreichenden Vorräten zu versorgen. Zudem benötigen pflegebedürftige Menschen Hilfestellung beim Trinken.“ Während der heißen Sommerwochen leistet der DRK-Pflegedienst in Ulm zusätzliche Hausbesuche bei seinen Kunden, um verstärkt Getränke anbieten und bereitstellen zu können.

Mit einem einfachen Test kann geprüft werden, ob der Körper unter einer Dehydrierung leidet: Klemmt man vorsichtig eine Hautfalte, beispielsweise am Unterarm, zwischen Daumen und Zeigefinger und diese bleibt auch nach dem Loslassen noch einige Sekunden bestehen, ist dies ein Hinweis auf einen ernstzunehmenden Flüssigkeitsmangel. „Dann ist die Situation jedoch bereits extrem. Besser ist es, wenn es erst gar nicht soweit kommt“, erklärt Pflegedienstleiter Kurz. „Grundsätzlich gilt: je weniger man isst, desto mehr sollte getrunken werden. Denn bei einer reduzierten Nahrungsaufnahme fehlt zusätzlich das im Essen enthaltene Wasser.“ Besonders geeignet, nicht nur für ältere Menschen, ist Mineralwasser mit keiner oder wenig Kohlensäure, verdünnter Obstsaft sowie Früchte- und Kräutertee. Bei pflegebedürftigen oder immobilen Menschen sollte zudem immer etwas zu trinken in Reichweite stehen.

Der Thementag „Wasser“ ist Teil der DRK-Pflegewoche vom 28. bis 31. Juli 2008. Für alle DRK-Pflegedienste des Landes Baden-Württemberg findet zudem am 30. Juli in Stuttgart auch ein „Fachtag Ambulante Pflege“ statt. Besonderer Höhepunkt der Veranstaltung: die Verleihung des „DRK-Qualitätssiegel Ambulante Pflege“ an die engagierten Mitarbeiter des Ulmer Pflegedienstes. Das Ziel der landesweit stattfindenden Aktionswoche ist es, die qualifizierten Dienstleistungen des DRK im Bereich der Ambulanten Pflege zu präsentieren.

Unter dem Motto „Alles aus einer Hand“ wird der DRK-Pflegedienst in Ulm durch weitere Angebote, wie etwa dem der Nachbarschaftshilfe sowie „Essen auf Rädern“, dem Hausnotruf, den Fahrdiensten sowie dem Rollstuhltaxi und der Seniorengymnastik ideal ergänzt.

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