Jahrelang haben Hautärzte vor zu viel Sonne und dem damit verbundenen hohen Risiko von Hautkrebs gewarnt. Aber diese Warnung kann auch in das andere Extrem umschlagen – Menschen, die die Sonne komplett meiden oder sich nur noch mit Sonnencreme nach draußen wagen, können ihre Vitamin-D-Versorgung gefährden. Denn Vitamin D wird mithilfe der Sonnenbestrahlung in der Haut gebildet oder über die Nahrung aufgenommen. Neue Studien zeigen, dass ein Zusammenhang zwischen der Vitamin-D-Versorgung und dem Auftreten zahlreicher chronischer Krankheiten besteht. Es gibt insbesondere Hinweise dafür, dass eine Unterversorgung mit Vitamin D das Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Autoimmunerkrankungen, Infektionskrankheiten, Diabetes und einige Krebserkrankungen erhöht.

Aber wie sieht es mit der Vitamin D-Versorgung in Deutschland aus? Zahlen einer aktuellen Studie belegen, dass 62 Prozent der Jungen, 64 Prozent der Mädchen sowie 57 Prozent der Männer und 58 Prozent der Frauen einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel aufweisen. Für PhytoDoc hat unsere Ernährungsexpertin Dr. Gunda Backes mit der verantwortlichen Wissenschaftlerin gesprochen. Diese erklärt im Interview, wie viel Sonne wir täglich für unsere Gesundheit brauchen und inwieweit Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D eine sinnvolle Maßnahme sein können.

Vitamin D – Basiswissen

Vitamin D3 oder Cholecalciferol (kurz Calciol) ist das physiologisch im Menschen vorkommende Vitamin D. Es wird im Körper mit Hilfe von ultraviolettem Licht (UV-B) in der Haut aus Cholesterol gebildet. Bei der Regulierung des Calcium-Spiegels im Blut und im Knochenaufbau spielt Vitamin D eine wesentliche Rolle. Ein Vitamin D-Mangel führt bei Kindern mittelfristig zu Rachitis, bei Erwachsenen zu einer Knochenerweichung (Osteomalazie). In der Nahrung kommt Vitamin D vor allem in Fettfischen wie Hering, Aal, Lachs oder Makrele vor. Eier, Butter, Margarine und Milch sind weitere gute Vitamin-D-Quellen, ebenso einige Pilze wie Steinpilze, Champignons und Pfifferlinge.

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