Wenn alle Welt an Badeseen und Grillplätze strömt – dann ist auch Hochsaison für kleine Unglücksfälle. In einer sechsteiligen Serie erklärt Stefan Osche, Erste-Hilfe-Experte beim Deutschen Roten Kreuz, die wichtigsten Handgriffe bei Verbrennungen, eingedrungenen Glasscherben, verschluckten Insekten, Sonnenstich, starkem Sonnenbrand und Nasenbluten.

Sonnenstich
Von einem Sonnenstich spricht man, wenn der unbedeckte Kopf zu lange unter Sonneneinstrahlung stand und dadurch die Hirnhäute gereizt sind. Gefährdet sind hier vor allem Kinder und Menschen mit spärlichem Kopfhaar. Man erkennt einen Sonnenstich an hochrotem Kopf, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Nackensteifigkeit bis hin zur Bewusstlosigkeit.

Sofern die betroffene Person bei Bewusstsein ist, legen Sie sie mit erhöhtem Kopf in den Schatten und bedecken Sie den Kopf mit einem kühlen, feuchten Tuch. Gehen Sie in jedem Fall zum Arzt, wenn sich der Zustand nicht bessert. Kontrollieren Sie die Atmung und rufen Sie unbedingt den Notarzt (Notruf: 112), wenn die Person bewusstlos wird.

Das DRK rät: Halten Sie sich häufig im Schatten auf und achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Vermeiden Sie zu lange Sonnenaufenthalte – vor allem in der Mittagszeit. Schützen Sie sich mit geeigneter Kleidung und bedecken Sie Kopf und Nacken.

Starker Sonnenbrand
Ein Sonnenbrand ist eine Verbrennung ersten Grades. Er ist nicht nur unangenehm bis schmerzhaft, sondern kann durch schwere Zellschäden Jahre später zu bösartigem Hautkrebs führen. Zu erkennen ist ein Sonnenbrand an der stark geröteten Haut – wie bei einer Verbrennung.

Bringen Sie die Person in den Schatten und kühlen Sie die gerötete Stelle mit einem feuchten Tuch. Ist ein größeres Hautareal verbrannt, bringen Sie die Person zum Arzt – vor allem, wenn Fieber und Schüttelfrost hinzukommen.

Das DRK rät: Schützen Sie sich und vor allem empfindliche Kinderhaut mit geeigneter Kleidung, und tragen Sie ein dem Typ entsprechendes Sonnenschutzmittel regelmäßig auf. Lassen Sie sich hierzu von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Setzen Sie Ihre Haut nicht der prallen Sonne aus. Eine Kopfbedeckung und ein T-Shirt sind beim Sonnenbaden ein Muss. Babys unter einem Jahr müssen im Schatten bleiben.

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