Deutsche Arbeitnehmer sehen einen Zusammenhang zwischen hohem Arbeitsaufkommen und einem schlechten Gesundheitszustand. Zudem sind fast zwei Drittel der Befragten der Ansicht, dass Arbeitgeber stärker für die Gesundheit und Fitness ihrer Mitarbeiter verantwortlich sein sollten. Das sind zwei Ergebnisse einer internationalen Studie, die der global agierende Personaldienstleister Kelly Services unter 115.000 Angestellten in 33 Ländern durchgeführt hat, davon über 2.000 in Deutschland.

Laut der Untersuchung glauben 12 Prozent der deutschen Studienteilnehmer, dass ihre Arbeit sie krank macht oder generell gesundheitsschädlich ist. Als Ursache wird neben zu wenig Bewegung auch mangelnde Anerkennung genannt. Zudem gibt jeder Zehnte an, aufgrund von Stress bei der Arbeit an Schlafstörungen zu leiden. Im internationalen Vergleich sind deutsche Arbeitnehmer jedoch verhältnismäßig wenig von arbeitsbedingten Gesundheitsproblemen betroffen: In Ungarn (33 Prozent), Finnland (37 Prozent) und der Ukraine (42 Prozent) sind diese ein wesentlich größeres Thema.

„Der Arbeitsplatz hat einen starken Einfluss darauf, wie Menschen ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden bewerten“, sagt Jessica Schönfeld, Marketing Managerin bei Kelly Services Deutschland. „Da sie einen Großteil ihrer Zeit bei der Arbeit verbringen, ist der Job ein wichtiger Faktor für den Gesundheitszustand der Mitarbeiter. Arbeitgeber sollten sich daher stärker für die Vereinbarkeit von Arbeit und Gesundheit engagieren.“

Fast zwei Drittel der deutschen Arbeitnehmer waren im letzten Jahr mindestens einmal krank geschrieben, dabei sind Frauen (63 Prozent) etwas häufiger krank als Männer (52 Prozent). Angestellte in Hamburg waren am häufigsten krankheitsbedingt zu Hause (65 Prozent); zu den gesündesten Arbeitsnehmern zählen Berliner (50 Prozent), Nordrhein-Westfalen (53 Prozent) und Bayern (54 Prozent). Mehr als 30 Prozent der Befragten werden zudem im Krankheitsfall von schlechtem Gewissen geplagt. Umgekehrt gaben etwa 16 Prozent der Studienteilnehmer zu, ohne gesundheitlichen Grund „krank gefeiert“ zu haben.

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