„Kennen Sie Ihr Risiko?“ Das ist das Motto des diesjährigen Welt-Herztags am 28. September. Es soll Menschen dazu anregen, sich ihr persönliches Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bewusst zu machen – und dagegen anzugehen. Doch insbesondere in puncto Ernährung ist das Wissen über Risikofaktoren vielfach sehr oberflächlich: „Während jedem bewusst ist, dass eine zu fett- und kalorienreiche Kost ungesund ist, wird ein Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen als Gesundheitsrisiko erheblich unterschätzt“, beklagt die Gesellschaft für Biofaktoren e.V.. Dabei könnten auch Defizite an diesen lebenswichtigen Nahrungsbestandteilen Herz-Kreislauf-Erkrankungen erwiesenermaßen deutlich vorantreiben.

Beispiel Magnesium: „Umfangreiche epidemiologische Studien zeigten, dass bei erniedrigten Magnesium-Konzentrationen im Blut das Herz-Kreislauf-Risiko erhöht ist“, erklärt der Magnesium-Experte Prof. Hans-Georg Classen von der Universität Hohenheim.

Wie leicht Lücken in der Magnesium-Versorgung zur Stolperfalle für das Herz werden, bestätigt eine aktuelle Studie: Ein US-Forscherteam aus North Dakota beobachtete bei Frauen in der Menopause, dass eine Kost mit nur 100 mg Magnesium pro Tag schon nach weniger als 3 Monaten bei 57 % der Frauen Herz-Rhythmusstörungen, Herz-Rasen oder Herz-Flattern zur Folge hatte.

„100 mg Magnesium pro Tag sind für unseren modernen Lebensstil nicht ungewöhnlich“, kommentiert die Gesellschaft für Biofaktoren: Da der Mineralstoff vor allem in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen steckt, kann leicht ein Engpass entstehen, wenn hoch verarbeitete Lebensmittel wie Weißbrot, Nudeln und Fertiggerichte bevorzugt werden.

Die Wissenschaftler von der GfB raten daher zu einer biofaktorenreichen Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, pflanzlichen Ölen, Fisch und magerem Fleisch.

Menschen, die bereits an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden oder ein erhöhtes Risiko dafür haben, wie beispielsweise Diabetiker, Bluthochdruck-Patienten und Gestresste, sollten Magnesium zusätzlich in Form geeigneter Präparate ergänzen, empfiehlt die GfB. Denn bei diesen Patienten könnten stress-, krankheits- und medikamentös-bedingte Magnesium-Verluste leicht herzbelastende Defizite verursachen.

Zum Schutz von Herz und Kreislauf hätten sich Präparate mit dem Wirkstoff Magnesium-Orotat bewährt. Denn das Orotat – ein Biofaktor, der auch in der Milch vorkommt – unterstütze die herzschützenden Eigenschaften des Magnesiums. Einer neuen Studie zufolge kann die Biofaktoren-Kombination bei herzschwachen Patienten sowohl die Herzfunktion und Belastbarkeit verbessern als auch die Überlebensrate.

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