Sage und schreibe bis zu sechs Stunden braucht der menschliche Körper nach einem Wutanfall, um sein Gleichgewicht wiederherzustellen. Und dennoch ist die Wut ein gutes Gefühl – aber nur, wenn man sie richtig umsetzt, berichtet das Gesundheitsmagazin HEALTHY LIVING (ab heute im Handel) in der aktuellen Ausgabe. Wir vergeuden unsere Energie viel zu oft damit, andere verändern zu wollen, anstatt die Kraft der Wut für uns selbst einzusetzen, erklärt die US-Psychologin und Wut-Expertin Harriet Lerner. Sie rät dazu, sich Zeit zu nehmen, um über die Probleme nachzudenken, die einen womöglich wiederkehrend wütend machen: Wer ist in einer Wut auslösenden Situation wirklich wofür verantwortlich? Was können Sie selbst ändern und was nicht? Um die eigene Wut positiv umzulenken sei es auch wichtig, den „Gegner“ nicht von seiner Meinung überzeugen zu wollen. Menschen sind verschieden, jeden leiten andere Motive. Harriet Lerner: „Lernen Sie über Ihre Gefühle zu sprechen, ohne zu erwarten, dass andere Ihre Empfindungen teilen!“

Apropos teilen: Forscher haben herausgefunden, dass es zwischen den Geschlechtern in puncto Wut zwei grundlegende Unterschiede gibt. Frauen werden viel seltener körperlich aggressiv als Männer. Und Männer entladen ihren Ärger auch in der Öffentlichkeit, Frauen vor allem in der Familie. Nicht ohne Grund: Eine US-Studie wies kürzlich nach, dass Männer für ihr Ausflippen meist Respekt ernten, Frauen dagegen als unkontrolliert und inkompetent gelten…

Aber es gibt auch Situationen, in denen in uns der Ärger hochkocht, ein Wutausbruch jedoch völlig undenkbar ist. Zum Beispiel bei offiziellen Anlässen oder wenn die dreijährige Tochter sich morgens in der größten Hektik weigert, ihre Schuhe anzuziehen… Für solche Fälle gibt HEALTHY LIVING konkrete Tipps, wie man die Fassung bewahrt. Beispiel: Schnell in den nächsten Spiegel grinsen! Denn wer sich selbst eine Grimasse schneidet, beraubt sich der Ernsthaftigkeit seiner Wut. Oder ganz langsam ein Glas Wasser trinken. Denn es ist erwiesen: Schlucken beruhigt!

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