Individuell in der Apotheke hergestellte Rezepturen sind unverzichtbar. Sie schließen therapeutische Lücken der Patienten, für die es keine oder nicht die richtigen industriellen Arzneimittel gibt. Jährlich werden in öffentlichen Apotheken etwa 10 Millionen patientenindividuelle Salben, Kapseln oder Lösungen für gesetzlich Versicherte hergestellt. „Die Herstellung von Rezepturen ist integraler Bestandteil unseres Berufs, auch wenn es sich in den meisten Fällen nicht rechnet“, sagt Magdalene Linz, Präsidentin der Bundesapothekerkammer. „Wir Apotheker nehmen unsere Verantwortung als Heilberufler wahr und versorgen die Bevölkerung schnell mit den individuell notwendigen Arzneimitteln.“

Neben diesen 10 Millionen allgemeinen Rezepturen werden etwa 5 Millionen Spezialrezepturen, wie Zytostatika oder Ernährungslösungen, unter hohem technischen und organisatorischen Aufwand von spezialisierten Apotheken hergestellt. Kinder und Krebspatienten profitieren besonders von den maßgeschneiderten Medikamenten, wenn sich die Dosierung nach dem individuellen Gewicht, der Körperoberfläche oder dem Alter richtet.

Zusätzlich zu diesen 15 Millionen Rezepturen, die von Ärzten für gesetzlich Versicherte verschrieben werden, stellen Apotheken weitere Rezepturen her, etwa für Privatversicherte oder auf Wunsch eines Verbrauchers. Um die Qualität der Rezepturen zu sichern, haben die Apotheker Rezeptur-Leitlinien, Standardrezepturen und Ringversuche zur Qualitätskontrolle erarbeitet.

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