Täglich prüft jede deutsche Apotheke mindestens ein Arzneimittel – das summiert sich auf fast acht Millionen Stichproben pro Jahr. „Apotheker sind die letzte Sicherheitsstufe, bevor der Patient das Medikament anwendet“, so Magdalene Linz, Präsidentin der Bundesapothekerkammer. Bei den Stichproben entdeckte Verdachtsfälle melden die Apotheken der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK). Dort gingen im Jahr 2007 mehr als 6.800 Beanstandungen ein. Die entdeckten Fehler betreffen vor allem die Verpackung, die Herstellungsqualität von Arzneimitteln und Funktionsstörungen, etwa von Asthmasprays.

Neben diesen Stichproben melden die Apotheker der AMK auch bisher unbekannte oder schwerwiegende Nebenwirkungen, von denen ihnen Patienten berichten. Knapp jede fünfte Anfrage bei der AMK bezieht sich auf Nebenwirkungen oder den Verdacht eines Missbrauchs. Sie sammelt die Informationen und gibt sie ggf. an die Bundesoberbehörden weiter. Wenn die Behörden Sicherheitsmaßnahmen anordnen, z.B. Ruhen oder Widerruf der Zulassung, werden die Apotheken innerhalb von Stunden (!) flächendeckend von der AMK informiert und können die Abgabe des betroffenen Arzneimittels sofort stoppen. Dieses Schnellinformationssystem ist in Deutschland einmalig.

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