Bei einer Erkältung sind Arzneimittel mit einem Wirkstoff meist empfehlenswerter als Kombinationspräparate, so Apothekerin Dr. Ilsabe Behrens beim Gesundheitspresse-Seminar der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. So genannte „Grippemittel“ enthalten in einer festgelegten Kombination Wirkstoffe gegen verschiedene Symptome, die aber nicht bei jeder Erkältung auftreten müssen.

So ist die Einnahme eines hustenstillenden Wirkstoffs nicht sinnvoll, wenn sich bereits viel Schleim gebildet hat. Schleimhautabschwellende Wirkstoffe können nach einer Einnahme zu Nebenwirkungen wie Herzrasen oder Unruhe führen, besser ist daher die lokale Anwendung als Nasenspray. Zudem können in den Kombinationspräparaten einzelne Wirkstoffe unterdosiert sein. „Grippemittel kann ich, wenn überhaupt, nur sehr kurzfristig empfehlen“, so Behrens. „Besser ist es, gegen die individuellen Symptome gezielt einzelne Wirkstoffe in ausreichender Menge anzuwenden, etwa ein Schmerzmittel und ein Nasenspray.“

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