Dass Diabetiker durch krankheitsbedingte Nervenschäden überhaupt nichts mehr in ihren Beinen spüren, stimmt nicht. Das berichtet die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe vom 15. Oktober 2008. Ganz im Gegenteil: Der Patient spürt ein Kribbeln oder Brennen in den Fußsohlen. Er hat das Gefühl, dass er »auf Ameisen läuft«, manche Stellen fühlen sich pelzig an, und nachts leidet er unter heftigen Beinkrämpfen.

Spätestens dann ist es an der Zeit, die Füße täglich zu inspizieren. Auch von unten, etwa mit einem Handspiegel. »Schon im Vorstadium eines gestörten Zuckerstoffwechsels gehen kleinste Nervenenden zugrunde«, erklärt Professor Dr. Dan Ziegler vom Deutschen Diabetes-Zentrum in Düsseldorf. Mit zunehmender Krankheitsdauer steigt das Risiko, an einem diabetischen Fußsyndrom zu erkranken. »Besonders wichtig für einen Diabetiker mit einer Nervenerkrankung ist die richtige Fußpflege«, betont Ziegler. »Die Anleitung hierzu ist fester Bestandteil jeder Diabetikerschulung.« Zeiger empfiehlt Diabetikern, ihre Füße jeden Abend zu kontrollieren. Und darauf sollten sie ganz besonders achten: Verletzungen, Wunden, Hautverfärbungen, Hornhaut, rissige Haut, Schwielen, Blasen, Fußpilz und eingewachsene Nägel.

Die häufig trockene Haut von Diabetikern benötigt besondere Pflege. Diese gleicht den Mangel an Feuchtigkeit und Fett aus und verbessert die Schutzfunktion der Haut. Die Apotheken halten dazu eine Auswahl verschiedener Produkte vorrätig und beraten gern, um die passende Pflege auszuwählen.

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