Im Kampf gegen die Fettsucht in Europa mit mehr als 50 Prozent übergewichtiger oder fettleibiger Erwachsener hat das Europaparlament mehr Anstrengungen gefordert. Besonders Kinder sollten sich mehr bewegen, mehr Sport treiben und sich ausgewogen ernähren, hieß es in einer Entschließung, die das Europaparlament am Donnerstag in Brüssel verabschiedete.

Besorgt äußerten sich die Abgeordneten über die „epidemischen Ausmaße“ ernährungsbedingter Krankheiten. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation gelten in Europa etwa 22 Millionen Kinder als fettleibig. Deshalb sollte an den Schulen sollte mehr Sportunterricht angeboten werden. Dort sollte außerdem der Verkauf von Süßigkeiten und zuckerhaltiger Getränke eingeschränkt und stattdessen mehr Obst und Gemüse angeboten werden, hieß es in der Entschließung.

Christdemokraten sprachen sich gegen ein „Ernährungsdiktat“ aus. „Forderungen des linken und grünen Flügels nach einer staatlichen Reglementierung des Fleischkonsums oder nach einer deutlichen Mehrwertsteuererhöhung für „ungesunde“ Produkte entsprechen der Ideologie einer sozialistischen Planwirtschaft mit staatlicher Überwachung und Gängelung der EU-Bürger, die wir niemals zulassen dürfen“, sagte die CDU-Europaabgeordnete Renate Sommer.

Quelle: Ärztezeitung

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.