Herbst und Winter haben zwar ihre Reize. Aber so manchem gehen frühe Dunkelheit und diesiges Wetter aufs Gemüt: Der Herbstblues setzt ein. Man ist lustlos, nicht gut gelaunt. Die Seele leidet. Fachleute nennen das unter anderem: saisonal bedingte Depression oder saisonal auftretende Depression, kurz SAD. Das passt gut, denn nimmt man es als englisches Wort, heißt es: traurig. Aber man kann, auch außerhalb der üblicherweise vorgeschlagenen Methoden versuchen, dagegen anzugehen.

Zuerst sollte einmal klar sein: Wer ohnehin in einer Depression steckt, die vielleicht durch diesig-dunkles Wetter nur noch verstärkt wird, sollte sich in neurologische Behandlung begeben. Es gibt heute gute Mittel, die relativ schnell den Alltag wieder freundlicher erscheinen lassen. Das ist sinnvoller, als auf Besserung zu warten, von der man nicht weiß, ob sie eintritt. Die Ursachen solcher seelischen Beeinträchtigungen können zum Beispiel Trauerfälle oder persönliche Schicksale unterschiedlichster Art sein.

Bei der normalen Form, hier als Herbst-Blues bezeichnet, spielt das fehlende Licht eine Rolle. Der Körper schüttet weniger Serotonin, das „Glücks-Hormon“ aus, dafür vermehrt das „Schlaf-Hormon“, Melatonin, das über die Zirbeldrüse gesteuert wird. Alles ist in grauer Stimmung. Normal sorgt die Helle des Sonnenlichts dafür, dass alles im ausgeglichenen Rahmen bleibt und zusätzlich der Körper auch Vitamin D produziert. Das wird alles weniger. Deshalb sollte, zum Beispiel durch Spaziergänge, immer das Tageslicht genutzt werden, auch wenn die Sonne nicht scheint. Das Tageslicht ist heller als die Beleuchtung im Haus. Ansonsten sollte man den Arzt nach einer Lichttherapie fragen. Dafür sind Lampen mit einer besonders hohen Lux-Zahl, um die 2.500, erforderlich.

Die Vitamin-D-Zufuhr lässt sich durch die Einnahme von Lebertran, noch aus der Kindheit bekannt, ebenfalls regeln. Heute stehen auch Kapseln dafür zur Verfügung. Ganz wichtig für die Nerven sind die Vitamine der B-Gruppe. Außer durch unterschiedliche Nahrungsmittel wie Fleisch und Nüsse kann man Bierhefe zu sich nehmen, gibt’s als Flocken und Tabletten. Bierhefe enthält die ganze Vitamin-B-Palette, einschließlich Niacin und des wichtigen B12.

Den Nerven förderlich, so schreibt Jürgen Weller in seinem Lese-Gesundheitsbuch „So half uns die Natur“ (ISBN 3-9808784-1-4, Verlag Buch-Juwel, 120 Seiten DIN-A4 plus DIN-A5-Handbroschüre zu natürlichen Mitteln, über den Buchhandel) ist ebenfalls Magnesium. Sofern es keine Gegen-Gründe gibt, kann man diesen Mineralstoff, den es in unterschiedlichen Aufbereitungen gibt und der insgesamt eine positive Wirkung hat, täglich einnehmen.

Bittere Schokolade regt ebenfalls den Serotonin-Ausstoß an. Mehrere Stücken am Tag kann man vertragen, ohne dass es auf die Hüften geht. Genauso gut kann ein Kakao mit hohem Kakaogehalt sein. Nach einer Tasse warmen Kakaos mit Milch fühlt man sich gleich wohler.

Leichte depressive Stimmungen vertreibt in der Regel auch das Johanniskraut, als Tee und in anderen Zubreitungen zu haben. Allerdings wirkt es nicht sofort. Man muss es meist schon über 14 Tage einnehmen, um die Wirkung zu spüren. Aber dann hellt es zumindest ein gutes Stück den Geist auf.

Der Kontakt mit Freunden und lustige Runden lassen den Herbst-Blues ebenfalls einfacher werden. Denn der Blues mag zwar traurig und einfühlsam klingen, aber er kann auch zum Tanzen, zu einem schönen Schwoof, einladen. Das hebt die Stimmung.

Infos: www.buch-juwel.de

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