Der Herzinfarkt gehört laut Weltgesundheitsorganisation zu den häufigsten Todesursachen. Mit einem neuartigen Diagnoseverfahren soll der Untersuchungsprozess beschleunigt werden, um Rettungsmaßnahmen schneller einzuleiten. In Deutschland sind jährlich ca. 280.000 Herzinfarktfälle zu verzeichnen. In den USA rechnet die Weltgesundheitsorganisation WHO mit ca. 1,2 Millionen Fällen pro Jahr. Wie bedeutend eine schnelle Diagnose ist, weiß Prof. Dr. Thomas Meinertz, Präsident der deutschen Gesellschaft für Kardiologie: „Die ersten vier Stunden eines Infarktes sind für die Behandlung der Patienten wichtig.“

Mit der Produktlinie DIACORDON™ bietet das biopharmazeutische Unternehmen DIAGENICS ein neuartiges Verfahren zur schnellen Diagnose von Herzinfarkten. Basierend auf dem Nachweis des körpereigenen Enzyms GPBB, wird der Sauerstoffgehalt im Blut gemessen. Das Ergebnis ist bereits nach 15 Minuten ablesbar. Entsprechende Behandlungen können unmittelbar nach der Analyse eingeleitet werden und ermöglichen die Eingrenzung von irreparablen Schäden am Herzen.

Studien in Deutschland liefern bereits eindrucksvolle Ergebnisse. Leiter Dr. Dirk Peetz vom Klinikum der Johannes Gutenberg Universität in Mainz äußert sich positiv zu dem neuen Verfahren: „Bereits in den ersten Stunden nach Infarktbeginn, erkennt DIACORDON™ über 90 Prozent der Infarkte. Es ist damit deutlich besser in der Erkennung des Infarktes als die bisherigen Testsysteme.“

Für den osteuropäischen Raum wird derzeit eine klinische Studie in Belgrad am Institut für kardiovaskuläre Krankheiten durchgeführt. Unter Leitung des Institutionsvorsitzenden Prof. Dr. Miodrag Ostojic werden anhand von Risikopatienten die Ergebnisse des Tests ausgewertet und mit gängigen Verfahren verglichen. Das Unternehmen Diagenics Inc. rechnet mit der Einführung der neuen Produktlinie in Osteuropa zum Jahresende.

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