Salben, Cremes oder Gele haben meist keinen positiven Effekt auf Venenerkrankungen. „Sie können die Behandlung mit Kompressionsstrümpfen oder eingenommenen Venenmitteln höchstens unterstützen“, so Apothekerin Claudia Peuke beim Gesundheitspresse-Seminar der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Empfehlenswert sei hingegen die regelmäßige Einnahme von Extrakten aus Heilpflanzen wie Rosskastaniensamen, Mäusedornwurzelstock oder rotem Weinlaub. Goldstandard in der Behandlung von Venenerkrankungen sind Kompressionsstrümpfe, die die Venen äußerlich unterstützen. Das Eincremen der Beine kann durch die Massagewirkung subjektiv angenehm sein. Werden Kompressionsstrümpfe getragen, kann deren Gewebe durch Cremes angegriffen werden. „Ich empfehle deshalb, die Beine abends vor dem Schlafengehen einzucremen,“ so Peuke. Auf keinen Fall sollten frische Venenerkrankungen oder akute Thrombosen massiert werden, denn es könnte sich ein Blutgerinnsel lösen und in andere Organe wie die Lunge gelangen.

Das diesjährige Seminar für Journalisten der Verbraucher- und Servicemedien stand unter dem Motto: „Apotheker bewerten Selbstmedikation: Was ist für wen empfehlenswert – und was nicht?“ Bewertet wurden neben Venenmitteln auch Medikamente gegen Schmerzen, Erkältungen und Magen-Darm-Krankheiten.

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