Bereits im Juni startete eine europaweite Kampagne mit dem Ziel, die Gefährdungsbeurteilung in Betrieben verstärkt ins Bewusstsein zu rücken. In der Betriebssicherheitsverordnung wird diesem Instrument bereits ein bedeutender Raum gewährt. Es ist also eine gute Zeit zu prüfen, ob auch in Ihrem Betrieb schon alles begutachtet wurde.

Gemeinsam handeln

Die Träger der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie – also die Arbeitsschutzverwaltungen der Länder, das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) sowie die Unfallversicherungsträger – engagieren sich in einer bundesweiten Kampagne. Ziel ist es, die Vertretungen der Sozialpartner, der Handwerks- sowie der Industrie- und Handelskammern als Unterstützer und Multiplikatoren zur Umsetzung eines systematischen Arbeitsschutzes auch in kleinen und mittleren Unternehmen zu gewinnen.

Prävention für alle

Allen Beteiligten liegt viel daran, die Bedeutung der Gefährdungsbeurteilung als wirksames Präventionsinstrument hervorzuheben. Als wichtige Punkte sind zu nennen: der Nutzen der Gefährdungsbeurteilung, die Anforderungen bezüglich der Angemessenheit einer Gefährdungsbeurteilung, die Unterstützungsangebote der „institutionellen“ Arbeitsschutzakteure Bund, Länder und Unfallversicherungsträger, mögliche Kooperation zwischen Sozialpartnern, Kammern sowie den „institutionellen“ Arbeitsschutzakteuren …

Außerdem soll die Effektivität qualifizierter Gefährdungsbeurteilungen unterstrichen werden. Denn nur so ist es möglich, frühzeitig Maßnahmen einzuleiten, mit denen Unfälle oder Erkrankungen sowie damit verbundene Betriebsstörungen, Ausfallzeiten und Fehlproduktionen vermieden werden können.

Kleine und mittlere Unternehmen profitieren

Eine Gefährdungsbeurteilung kann – insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) – eine große Herausforderung darstellen. Im Zuge der Kampagne wird konkrete Unterstützung angeboten, so dass Gefährdungsbeurteilungen tatsächlich genutzt werden. Denn auch von KMUs wird gefordert, die rechtliche Verantwortung sowie die Bedeutung und praktische Notwendigkeit der Bewertung von Risiken am Arbeitsplatz zu realisieren – und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Mitmachen lohnt sich

Vom 20. bis 26. Oktober findet die Europäische Woche für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit als Teil der Kampagne statt. Zahlreiche Materialien werden von der EU im Internetportal zur Verfügung gestellt, z. B.: Poster und Broschüren, Quizfragen, PowerPoint-Präsentationen, Fallbeispiele und Tipps zur Organisation und Steuerung.

Diese Information ist ein Auszug aus “Der Arbeitsschutz-Profi aktuell“.

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