Der 14. November ist der wichtigste Tag des Jahres für die über 250 Millionen Menschen weltweit, die an Diabetes leiden. Der Weltdiabetestag macht auf die globale Ausbreitung von Diabetes und auf den Handlungsbedarf für bessere Pflege, Verhütung der Krankheit bei Risikogruppen und das Finden eines Heilmittels aufmerksam. Menschen aus allen Kontinenten, ob aus Australien oder Uruguay haben für diesen Tag Aktionen organisiert.

Die Internationale Diabetes Federation (IDF) und die Weltgesundheitsorganisation WHO führten den Weltdiabetestag vor mehr als 15 Jahren ein, um auf das besorgniserregende weltweite Ansteigen von Diabetes aufmerksam zu machen. Heute bietet sich ein noch erschreckenderes Bild dar, denn man schätzt die Zahl der an Diabetes erkrankten Menschen auf mehr als 250 Millionen. Diese Zahl wird kontinuierlich ansteigen, wenn keine bedeutenden Gegenmassnahmen und Investitionen unternommen werden, um diesen Trend umzukehren. Der Weltdiabetestag ist einer der Handvoll von den Vereinten Nationen offiziell anerkannten Tage, der jedes Jahr am 14. November begangen wird. Es ist der Geburtstag von Frederick Banting – des Mannes, der 1921 das Insulin entdeckt hat.

Am Weltdiabetestag werden lokale, nationale und internationale Events organisiert, um die Öffentlichkeit aufzuklären und die Entscheidungsträger über die Notwendigkeit von Gegenmassnahmen zu der Bedrohung durch Diabetes zu informieren. Jedes Jahr legt die International Diabetes Federation ein Schwerpunktthema fest. In diesem Jahr ist das Schwerpunktthema die Kinder- und Jugenddiabetes.

Diabetes bei Kindern

Diabetes ist eine der am häufigsten vorkommenden chronischen Krankheiten in der Kindheit. Es kann Kinder in jedem Alter treffen, auch Vorschulkinder oder Kleinkinder.

Über 200 Kinder pro Tag erkranken an Typ-1-Diabetes, einer Autoimmunkrankheit, die nicht geheilt werden kann. Typ-2-Diabetes, der gewöhnlich mit Übergewicht und Bewegungsmangel einhergeht, galt bisher als „Erwachsenenkrankheit“. Der Typ-2-Diabetes betrifft jetzt eine steigende Anzahl an Kindern weltweit.

Diabetes bei Kindern wird oft entweder spät oder als etwas anderes – z.B. Grippe – diagnostiziert. Eine der Ziele der Kampagne für den Weltdiabetestag 2008 ist, dass die Öffentlichkeit auf die offensichtlichsten Warnzeichen für Typ-1-Diabetes aufmerksam gemacht wird: ständiges Wasserlassen, rapide Gewichtsabnahme, Abgeschlagenheit und extremer Durst. Diejenigen, die dem Kind am nächsten stehen – Familienmitglieder, Lehrer, der Hausarzt – müssen diese Anzeichen kennen.

Die globale Kampagne, die von der International Diabetes Federation geleitet wird, appelliert an die Diabetesberater weltweit, über Diabetes aufzuklären. Der Kampagneleiter Phil Riley dazu: „Wir wollen die Leute auf Diabetes aufmerksam machen.

Wir ermutigen sie dazu, dass sie mit der Familie, Freunden und Kollegen Dinge unternehmen, die Spass machen. Wir wollen, dass die Menschen, die an Diabetes erkrankt sind wissen, dass sie weltweit mit einer globalen Gemeinschaft verbunden sind.“

Aufklärung über Diabetes

Am und um den Weltdiabetestag herum werden über 800 Gebäude und Sehenswürdigkeiten zum Gedenken an Diabetes in blau beleuchtet sein. Alle Gebäude sind auf der Website aufgeführt und schliessen die ägyptischen Pyramiden, die Niagarafälle in Kanada, den Tower of London in Grossbritannnien, die Christusstatue in Brasilien, das Hauptquartier der Vereinten Nationen in den USA, das Burj al Arab in den Vereinigten Arabischen Emiraten, die Sagrada Familia in Spanien und den Tokio Tower in Japan mit ein. Sie leuchten in der blauen Farbe des Diabeteskreises, dem globalen Symbol für Diabetes und das Logo zur Weltdiabetestag-Kampagne.

Kein Kind sollte an Diabetes sterben

Dr. Martin Silink, Präsident der International Diabetes Federation, unterstrich die ernsten Konsequenzen von Diabetes, die die Kampgane kennzeichnen.

„Die Leute sollen die Feiern geniessen, dabei aber gleichzeitig nicht die Sicht auf die ernste globale Konsequenz von Diabetes verlieren. Die erschreckende Wahrheit ist, dass viele Menschen, auch Kinder, in den Entwicklungsländern sterben müssen, weil sie sich die Medikamente, die Überwachung und die Aufklärung nicht leisten können, die sie bräuchten um zu überleben. Es sind 87 Jahre vergangen, seit Banting, Macleod und ihr Team in Toronto das Insulin entdeckten, aber viele der schwächsten Mitglieder in der globalen Gemeinschaft haben immer noch keinen Zugang dazu.“

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