Skurrile Geschichten über Kontaktlinsen halten sich ausgesprochen hartnäckig. Im Folgenden stellt die 4CARE AG (ehemals Lenscare AG), einer der führenden Kontaktlinsenversender Europas und Produzent der Marke Lenscare, die Top7 der größten Kontaktlinsen-Mythen vor. Elke Gäthje, als Augenoptikermeisterin der 4CARE AG in engem Kundenkontakt, erklärt, was dran ist.

Bettina W. aus M.: „Können Kontaktlinsen hinters Auge rutschen?“
Elke Gäthje: Das ist ein echter Mythos. Nichts kann hinters Auge gelangen, denn es gibt keinen „Durchgang“. Die Bindehaut ist am Rand der Hornhaut und an den Augenlidern festgewachsen. Es ist allerdings nicht völlig ausgeschlossen, dass sich eine Kontaktlinse durch starke Reibung auf den Augenlidern oder eine falsche Passform seitlich am Auge verfängt. Dort lässt sie sich aber auch gut wieder entfernen. Also Entwarnung!

Angela S. aus B.: „Kontaktlinsen fallen permanent vom Auge und müssen dann mühsam auf dem Boden gesucht werden!“
Elke Gäthje: Stimmt nicht! Das trifft nur auf harte Kontaktlinsen zu. Der überwiegende Teil der Kontaktlinsenträger/innen nutzt heutzutage weiche Kontaktlinsen. Und diese sind so groß, dass sie mit dem Rand unter den Augenlidern liegen. Dadurch können sie auch bei schnellen Bewegungen oder Stößen, wie z.B. beim Sport, nicht aus dem Auge fallen.

Frank S. aus H.: „Kann ich Tageslinsen auch ein zweites Mal verwenden?“
Elke Gäthje: Auf gar keinen Fall! Nach einem Mal tragen sind die Tageslinsen „verbraucht“. Durch ihre sehr geringe Materialstärke lassen sich Tageslinsen nicht sicher reinigen und desinfizieren. Und Pflege ist bei Kontaktlinsen, die länger als einen Tag getragen werden, nun einmal das A&O.

Nina N. aus B.: „Kontaktlinsen können im Notfall problemlos mit Wasser gereinigt werden, Aufbewahrungsbehälter werden in der Spülmaschine wieder blitzblank“
Elke Gäthje: Keine gute Idee! Leitungswasser ist zwar trinkbar, aber nicht steril. Die enthaltenen Keime gelangen über die Linse ins Auge, wo sie ernsthafte Schäden verursachen können. Bestandteile wie Kalk und Chlor lagern sich in der Kontaktlinse ein und verändern so ihre Geometrie und Passform. Und Rückstände von Reinigungsmitteln aus der Spülmaschine sind auch mehr als ungesund für das Auge! Die optimale Hygiene erreichen Sie mit entsprechenden Kontaktlinsen-Pflegemitteln und einem regelmäßigen Austausch des Linsenbehälters.

Helene D. aus L.: „Im Internet gibt es keine Beratung, für diesen Service muss ich daher immer zum Augenoptiker.“
Elke Gäthje: Auch im Versandhandel gibt es gute Beratung und guten Service! Moderne Versandhändler bieten auch im Internet ausführliche Informationen. Neben Tipps & Tricks, Fragen und Antworten gibt es zum Beispiel Kontaktlinsen-Lexika oder Videos, die die richtige Anwendung veranschaulichen und damit die telefonische Beratung ergänzen (zu finden z.B. unter lensbest.de).

Ute N. aus A.: „Ein hoher Wassergehalt ist gut für trockene Augen, oder nicht?“
Elke Gäthje: Im Gegenteil! Eine Linse mit hohem Wasseranteil gibt ihre Flüssigkeit durch Verdunstung leichter ab, allerdings nicht ans Auge, sondern an die Umgebung. Es fällt dann gerade trockeneren Augen schwer, die Kontaktlinsen allein mit dem Tränenfilm „nass“ zu halten. Daher sollten bei einer Neigung zu trockenen Augen immer Linsen mit niedrigem Wassergehalt und der Fähigkeit zur Feuchtigkeitsbindung gewählt werden, wie z.B. nachbenetzende Gel-System-Linsen (z.B. von Lenscare).

Anna F. aus H.: „Ich habe mein Aufbewahrungsdöschen verloren, kann ich auch eine ausgediente Cremedose oder Filmdose verwenden?“
Elke Gäthje: Bloß nicht! Die enthaltenen Rückstände sind nicht sicher entfernbar und können über die Aufbewahrungslösung bzw. das Pflegemittel an Ihr Auge gelangen und dort große Schäden anrichten! Daher besser immer vorsorglich einen Ersatzbehälter bereithalten!

Web: www.lensbest.de

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