Mit Vorsätzen versuchen viele Menschen, einen guten Start ins neue Jahr zu finden und lästige Laster abzulegen. Ob Rauchen aufgeben, Abnehmen oder mehr Bewegung – bei Wünschen und Zielen für den Jahreswechsel steht Gesundheit an vorderster Stelle. „Mit dem Start in das neue Jahr bietet sich ein guter Anlass, gezielt etwas für den Rücken zu tun“, meint Dr. Reinhard Schneiderhan, Orthopäde in München und Präsident der Deutschen Wirbelsäulenliga. „Mit wenigen und leicht zu realisierenden Vorsätzen lässt sich der Rücken langfristig stärken.“

Mehr Bewegung im Alltag

Hinter dem Sprichwort „Wer rastet, der rostet“ verbirgt sich eine wichtige Nachricht: Bewegung tut unserem Körper gut! Durch Bewegungsmangel baut sich auch die Rückenmuskulatur ab. Als Folge steht die Wirbelsäule unter zunehmender Belastung. Sanfte Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren bringen den Kreislauf in Schwung und stärken die Muskelpartien. Auch ein Spaziergang sorgt auf angenehme Art für körperliche Aktivität. Betroffene Muskelbereiche lassen sich durch gezieltes Training individuell stärken.

Sitzhaltung korrigieren

Viele Menschen verbringen täglich mehrere Stunden am Schreibtisch. Anatomisch erweist sich Stehen als gesünder für den Rücken. Besonders die Bandscheiben leiden unter der sitzenden Körperhaltung. Mit der richtigen Position lassen sich Beschwerden vermeiden. Vielsitzer sollten beide Beine parallel auf den Boden stellen, den Rücken aufrichten und den Kopf nicht nach vorne absinken lassen. Auflegen der Arme stützt den Oberkörper zusätzlich. Auch gelegentliches Aufstehen und wechselnde Sitzhaltungen entlasten die betroffenen Stellen.

Durchgelegene Matratzen ersetzen

Zu einem rückenfreundlichen Alltag gehört auch das richtige Liegen. Ein schmerzender Rücken und müde Beine beim Aufstehen zeigen möglicherweise eine falsche Schlafhaltung an. Über Stunden beibehalten, entstehen Verspannungen. Deshalb sollten Betroffene klären, ob Matratze, Lattenrost und Kissen dem Körper entsprechen oder sich bereits als durchgelegen erweisen.

Rückenfreundliches Heben

Ob Wasserkasten oder das Kind auf der Schulter – im Alltag tragen wir in vielen Situationen zusätzliches Gewicht. Wer dabei eine falsche Haltung einnimmt, strapaziert Bandscheiben und Wirbel. Vorzeitiger Verschleiß entsteht. Als schonender erweist es sich, beim Bücken oder Anheben in die Knie zu gehen und die Kraft zum Aufstehen aus den Beinen zu holen. Mit dieser Bewegung entlasten Betroffene den Rücken und schonen ihn langfristig.

Mal locker lassen

Stress und Hektik tun unserem Körper gar nicht gut. Jedoch betrifft die Anspannung nicht nur unseren Geist, sondern auch den Körper. Insbesondere die Muskulatur verkrampft sich. „Dadurch kommt es zu Verspannungen, die sich langfristig zu Verhärtungen entwickeln und für Schmerzen sorgen“, berichtet Dr. Schneiderhan. Ausgleichende Entspannungsphasen beugen der Entstehung von Rückenbeschwerden vor. Durch Saunabesuche, ein wohltuendes Bad oder sanfte Lockerungsübungen löst sich auch die verkrampfte Muskulatur.

Weitere Informationen unter www.orthopaede.com.

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