Sex ist nicht zuletzt eine Frage des Alters. Wie die Frauenzeitschrift FÜR SIE in ihrer aktuellen Ausgabe (1/09; EVT: 27. Dezember) berichtet, erleben Frauen mit 20 Sinnlichkeit und Leidenschaft völlig anders als mit 40 oder 60.

„Generation Porno“ nennen manche Soziologen die Jugendlichen von heute, weil sie mit einem Überangebot an sexuellen Darstellungen konfrontiert sind und ihnen schon vor dem ersten Mal nichts mehr fremd ist. Kein Wunder, dass es vielen an eigenen Sex-Maßstäben mangelt. „Technik ist gerade bei den Jüngeren ein viel zu großes Thema“, befindet die Leipziger Sexualtherapeutin Dr. Carla Thiele. Das Gefühl komme dabei oft zu kurz. Die Herausforderung in dieser Sex-Dekade: herausfinden, was einem gut tut.

Mit 40 dagegen weiß Frau meist sehr genau, was sie will – Beginn einer Sex-Dekade der absoluten Klarheit, aber auch der Kompromisslosigkeit. „Frauen fangen jetzt an, über das Leben nachzudenken, ob sie den passenden Partner haben, ob sie mit ihrer Sexualität zufrieden sind“, weiß Expertin Thiele. In langjährigen Beziehungen kann das zu Krisen führen bei dem Versuch, die gegenseitige Anziehung wiederzubeleben. Dabei sind die Voraussetzungen für erfüllten Sex in dieser Dekade selten günstig: Die Frauen fühlen sich attraktiver, ihre Orgasmusfähigkeit ist am höchsten.

Mit 60 gilt es dann, nachzuholen, was sexuell nicht erlebt, nicht ausgesprochen, nicht genutzt wurde. „Die Frauen gehen dabei ganz pragmatisch vor“, beobachtet Sexualtherapeutin Thiele. „Sie probieren aus, was geht. Kaufen auch mal was im Sex-Shop und nehmen Hilfen wie Testosteronpflaster oder Gleitcremes in Anspruch.“ Entdecke die Möglichkeiten, lautet das Motto dieser Sex-Dekade, in der die Leidenschaft so intensiv und bewusst erlebt wird wie nie zuvor.

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