Damit sich gesetzlich Versicherte individuelle Behandlungen beim Zahnarzt leisten können, locken Privatkassen mit Zusatzversicherungen – und machen damit gute Geschäfte. Um 15 Prozent stiegen im Jahr 2007 die Vertragsabschlüsse. Rund 50 Anbieter, so berichtet die „Apotheken Umschau“, werben um die Gunst der Kunden und locken ihn in einen wahren Tarifdschungel, der vom Versicherungsnehmer sorgfältiges Abwägen verlangt.

Wichtigste Frage: Will er die Kosten der „Regelversorgung“ abfedern oder einen möglichst hochwertigen und optisch ansprechenden Zahnersatz bekommen? Viele Verbraucherschützer empfehlen, nur das wirklich teure Risiko „Zahnersatz“ abzusichern und Extras wie eine Kauflächenversiegelung selbst zu bezahlen. Der erste Blick muss dem Prozentsatz an den Kosten gelten, die die Zusatzversicherung zahlt. Aber Vorsicht: Meist wird dabei der Festzuschuss aus der gesetzlichen Versicherung mitgerechnet. Andere Anbieter werben mit „100 Prozent“, verdoppeln aber nur den Festzuschuss. Kostet die Behandlung mehr, geht dies zu Lasten des Patienten. Ebenfalls genau studieren: Obergrenzen, die manchmal pro Jahr, manchmal über die gesamte Laufzeit gelten. Auf keinen Fall sollen Kunden Verträge annehmen, bei denen der Versicherer sich für die ersten drei Jahre ein Kündigungsrecht vorbehält, falls der Kunde „zu teuer“ wird.

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