Gegen die verschiedenen Arten des Hustens gibt es in der Apotheke pflanzliche Arzneimittel. Die passende Heilpflanze wählt der Apotheker nach den individuellen Symptomen aus. Zu Beginn einer Erkältung ist der Husten oft trocken, es wird noch kein Schleim abgehustet. Den Hustenreiz stillen unter anderem Eibischwurzel, Spitzwegerich oder Isländisch Moos. Bleibt der trockene Husten länger als eine Woche bestehen, sollten Patienten einen Arzt aufsuchen. Aus einem trockenen Husten entwickelt sich im Lauf der Erkältung ein produktiver Husten. Das Abhusten wird zum Beispiel erleichtert durch Anis, Fenchel, Primelwurzel oder Süßholzwurzel. Thymian und Efeu wirken gleichzeitig hustenstillend und -lösend. Wird Schleim gebildet, sollten Hustenstiller nicht mehr oder nur noch abends eingenommen werden. Die Heilpflanzen werden klassisch als Tee zubereitet. Besser, weil höher dosiert, sind Extrakte, die in Form von (Lutsch-)tabletten, Sirup, Saft oder Tropfen eingenommen werden.

„Die meisten Heilpflanzen sind gut verträglich und haben kaum Nebenwirkungen. Aber es gibt Ausnahmen. Wer sich selbst behandeln möchte, sollte sich daher immer in der Apotheke informieren“, so Dr. Ulrich Krötsch, Präsident der Bundesapothekerkammer. Zum Beispiel ist das schleimlösende Eukalyptusöl für Säuglinge und Kleinkinder nur bedingt geeignet. Im Gesicht aufgetragen, kann es zu einem Stimmritzenkrampf führen. Erwachsene mit Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich oder der Galle sollten es nicht innerlich anwenden. Auch Huflattichblätter sind nicht empfehlenswert, da sie leberschädigende Naturstoffe enthalten können.

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