Die Wintermonate sind für Allergiker die Zeit des Aufatmens, denn es befinden sich keine Pollen mehr in der Luft. Da sind Augenbrennen und Schniefnase vom vergangenen Frühling vergessen. Doch gehen Experten davon aus, dass der Pollenflug im Jahr 2009 besonders stark sein wird. Mit modernen Präparaten, die schnell wirksam sind, ist eine Hyposensibilisierung jetzt noch möglich.

Diese Behandlungsform, auch Spezifische Immuntherapie oder Allergie-Impfung genannt, ist die einzige Therapie, die Aussicht auf dauerhafte Heilung verspricht. Sie lindert nicht nur die Symptome, sondern bekämpft die Ursache der Allergie. Die Hyposensibilisierung funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie eine Schutzimpfung: Über einen bestimmten Zeitraum spritzt der Arzt in regelmäßigen Abständen ein Mittel mit dem Allergieauslöser unter die Haut. Ziel ist, dass der Körper sich an die Stoffe gewöhnt und sie nicht mehr abwehrt. Früher war die Behandlung sehr zeitaufwändig, und so musste die Therapie bereits im Herbst eingeleitet werden, um im darauffolgenden Frühjahr erste Erfolge zu erreichen. Heute gibt es Medikamente, die besonders schnell wirksam sind. Diese so genannten depigmentierten Allergoide sind frei von Verunreinigungen und können deshalb hoch dosiert verabreicht werden. „Das ermöglicht uns Ärzten, die so genannte Quick-Therapie durchzuführen, eine Kurzzeit-Immunisierung, die schon nach fünf Wochen abgeschlossen ist.

Sie hat genauso wenige Nebenwirkungen wie klassische Therapieformen und den großen Vorteil, dass man damit noch bis Ende Januar beginnen kann“, so der Allergiespezialist, Prof. Dr. Ludger Klimek aus Wiesbaden. Neben Pollenallergien eignet sich die Hyposensibilisierung auch für Hausstaub-, Milben- und Tierhaarallergien. Wer wissen möchte, ob die Therapie für ihn in Frage kommt, sollte jetzt einen Facharzt für Allergologie aufsuchen. Die Behandlung wird von den Kassen übernommen.

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