Tabakrauch kann möglicherweise die Gedächtnisleistung beeinträchtigen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im britischen Ärzteblatt. Viele Raucher behaupten zwar, dass Nikotin ihre Konzentrationsfähigkeit steigert. Auf die Dauer begünstigen die Schadstoffe des Tabakrauchs jedoch den kognitiven Abbau bis hin zur Demenz, was für aktive Raucher durch zahlreiche Studien belegt ist

Die jetzt von David Llewellyn von der Universität Cambridge vorgestellten Ergebnisse deuten darauf hin, dass auch Menschen, die unfreiwillig einem intensiven Passivrauchen ausgesetzt sind, gefährdet sein könnten.

Die Forscher haben die Konzentration von Cotinin, einem Abbauprodukt von Nikotin, in Speichelproben von fast 5000 Nichtrauchern im Alter über 50 Jahren bestimmt und danach einem Konzentration und Leistungstest unterzogen. Im Ergebnis fanden sich unter den 10 Prozent der Teilnehmer mit den schlechtesten Testergebnissen häufiger jene Nichtraucher, die einem vermehrten Passivrauch ausgesetzt waren. Das Risiko auf eine kognitive Beeinträchtigung stieg mit der Cotinin-Konzentration. Eine solche Dosis-Wirkungsbeziehung gilt als wichtiges Argument für eine kausale Assoziation.

Als Erklärung bietet sich die bekannten negativen Auswirkungen des Passivrauchens auf das Herzkreislaufsystem an, das Durchblutungsstörungen im Gehirn nach sich ziehen könnte.

Quelle: Dr. med. Ingo Ochlast
Geschäftsführer von MediConsult

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.