Noch immer schwappt die Grippewelle über Deutschland. Viel früher als in den Vorjahren startete sie in diesem Winter im Norden und breitete sich über Deutschland aus. Noch geben Experten keine Entwarnung, denn das dichte Treiben im Straßenkarneval bietet optimale Voraussetzungen für die Influenzaviren, sich noch einmal auszubreiten.

Bei einer epidemiologischen Untersuchung unter Grippe-Patienten berichteten fast alle über einen plötzlichen Beginn der Symptome wie schwere Müdigkeit und Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Frösteln und Schweißausbrüche sowie Muskel- und Gliederschmerzen. Der hohe Leidensdruck der Betroffenen zeigt sich im raschen Arztbesuch: Fast die Hälfte aller Grippekranken suchte bereits am ersten Tag einen Arzt auf, über 90 Prozent gingen innerhalb der ersten beiden Tage zum Arzt. Das bedeutet auch, dass fast alle Patienten innerhalb von 48 Stunden grippespezifisch behandelt werden können. Die Patienten, die mit einem Neuraminidasehemmer behandelt wurden, fühlten sich zu etwa 70 % bereits am übernächsten Tag deutlich besser und meist nach ein paar Tagen wieder fit.

Die Untersuchung zeigte auch, dass nicht nur ältere Menschen und chronisch Kranke zu den Risikopatienten gehören. Das Alter der Patienten, die wegen ihrer Grippesymptome zum Arzt gingen, lag im Schnitt bei 38,5 Jahren. Fast die Hälfte war zwischen 30 und 50 Jahre alt. Zudem wiesen relativ wenige der Patienten Vorerkrankungen auf. Gerade junge, gesunde Menschen sollten bei plötzlichem, schweren Krankheitsbeginn an eine Grippeinfektion denken.

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