Die Apotheken haben im letzten Jahr für Versicherte der Gesetzlichen Krankenkassen mehr als 16 Millionen individuelle Arzneimittel hergestellt. Dies wertete das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut e.V. (DAPI) im Auftrag der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände aus. Im Jahr 2008 stellten die Apotheker 11 Millionen allgemeine Rezepturen wie Cremes oder Kapseln für knapp 3,7 Millionen Versicherte her. Hinzu kommen weitere 5 Millionen so genannter Spezialrezepturen wie Zytostatika oder Ernährungslösungen, die unter hohem technischen und organisatorischem Aufwand von spezialisierten Apotheken für etwa 300.000 Patienten hergestellt wurden.

Individuell in der Apotheke hergestellte Rezepturen sind nach wie vor unverzichtbar. Die maßgeschneiderten Medikamente schließen therapeutische Lücken für Patienten oder Krankheiten, bei denen es keine oder nicht die richtigen industriellen Arzneimittel gibt. Besonders häufig verordneten Haut-, Allgemein- sowie Kinderärzte Rezepturen. Mehr als 5 Millionen allgemeine Rezepturen wurden von Hautärzten für etwa 2,3 Millionen Patienten verordnet. Weitere 2,4 Millionen Rezepturen wurden von Allgemein- und Praktischen Ärzten für rund 750.000 Patienten verschrieben. Darüber hinaus verordneten Kinderärzte knapp 900.000 Rezepturen für etwa 380.000 Patienten. „Die Herstellung von Rezepturen ist integraler Bestandteil unseres Berufs, auch wenn es sich für uns als Kaufleute in den meisten Fällen nicht rechnet“, sagt Dr. Ulrich Krötsch, Präsident der Bundesapothekerkammer. Um eine hohe Qualität der Rezepturen zu gewährleisten, haben die Apotheker Rezeptur-Leitlinien und Standardrezepturen erarbeitet.

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