»Wer nach der Schwangerschaft seine Bauchmuskeln trainieren möchte, muss als Erstes für einen kräftigen Beckenboden sorgen. Sonst nimmt dieser Schaden.« Das rät Hebamme Zahra Shabani aus München in der aktuellen Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten vom 15. März 2009.

»Die meisten jungen Mütter meinen, dass die Rückbildungsgymnastik das Ziel hat, möglichst schnell abzunehmen und den Bauch zu straffen«, erklärt die Hebamme. »Das ist aber falsch.« In einer Rückbildungsgymnastik werden der gesamte Halte- und Stützapparat des Körpers und besonders der Beckenboden auf sanfte Weise gekräftigt. Anspannen, gegenhalten und entspannen: Das sind seine wichtigsten Funktionen. Klappt es mit dem Anspannen nicht, schließen die Muskeln um Harnblase und After nicht richtig, und man verliert unwillkürlich Urin oder sogar Stuhl. Ohne Rückbildungsgymnastik sind spätere Probleme mit dem Beckenboden vorprogrammiert. »Oft kommen nach etwa zehn Jahren die ersten Beschwerden«, weiß die Hebamme.

»Acht Wochen nach der Entbindung kann man mit der Rückbildungsgymnastik beginnen«, erläutert Shabani. »Über drei Monate sollte man regelmäßig einmal pro Woche trainieren. Danach kann man mit leichtem Sport beginnen.« Angenehmer Nebeneffekt des Kurses: das gute Gefühl, etwas für sich getan zu haben. Eine junge Mutter: »Es ist wie Urlaub machen. Die Kraft, die man hier schöpft, wirkt noch lange nach.« Ein Kurs umfasst zehn Stunden. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten.

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