Bis zum Tag des Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) dürfen Produkte keine Mängel aufweisen, so lange die Verpackung ungeöffnet ist. Viele Trockenprodukte wie Nudeln oder Gewürze sind auch länger zum Verbrauch geeignet, berichtet HEALTHY LIVING (Ausgabe Mai 2009 ab morgen im Handel). Was jedoch viele Verbraucher nicht wissen: Wie lange etwas haltbar ist, entscheidet nicht der Gesetzgeber, sondern der Hersteller und richtet sich in dieser Frage meist nach den Wünschen der Einzelhändler nach möglichst langer Lagerfähigkeit.

Für empfindliche Frischeprodukte wie Wurst, Joghurt oder Käse ist diese Zeitspanne viel zu lang. Salami zum Beispiel sollte trotz Kühlung geöffnet nicht länger als zehn Tage im Kühlschrank bleiben – genauso wie Käse. Bei einem offenen Joghurt-Becher ist schon nach drei bis vier Tagen keine hundertprozentige Frische mehr gewährleistet.

Doch wie kann man die Verzehrfähigkeit der eigenen Lebensmittel richtig einschätzen, wenn das MHD nur bedingt verlässlich ist? „Unsere Nase ist ein guter Wegweiser. Oft ist sie sogar besser als ein Analysegerät, zum Beispiel wenn es um ranzige Gerüche geht“, so Dr. Mechthild Busch-Stockfisch, Professorin für Sensorik und Produktentwicklung, im Experten-Interview mit HEALTHY LIVING. „Wurst oder Fleisch haben einen typischen muffigen Verdorbenheitsgeruch. Tritt dieser auf, sollte man sie nicht mehr essen“.

Am Besten achtet man beim Einkauf daher auf eine lange Haltbarkeit der Waren, bewahrt sie durchgehend gekühlt auf und verzehrt sie nach Anbruch der Packung innerhalb weniger Tage. Gerade frisches Fleisch sollte umgehend auf dem Teller landen, hier gilt das Motto: besser zu früh als zu spät. Denn verdorbene Lebensmittel stellen ein Gesundheitsrisiko dar.

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