In den ersten beiden Monaten dieses Jahres hat die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) durch Generika bereits 1,823 Milliarden Euro eingespart. Dies geht aus dem neuesten Marktdatenservice des Branchenverbandes Pro Generika hervor. Damit haben Generika die gesetzlichen Krankenkassen – und damit auch deren Versicherte – bereits von Januar bis Februar 2009 um 0,2 Beitragssatzpunkte entlastet. Nach Hochrechnungen von Pro Generika zeichnet sich damit schon jetzt mindesten die Einstellung des Einspar-Rekordergebnisses aus dem Vorjahr ab. Im Gesamtjahr 2008 hatten Generika die Kassen um rund 11 Milliarden Euro entlastet.

Die Gründe für die Milliardeneinsparungen liegen zum einen in der weiter steigenden Preisdifferenz zwischen den hochwertigen Generika und ihren wirkstoffgleichen Referenzprodukten. Während die Krankenkassen im Durchschnitt für ein patentfreies Erstanbieterprodukt 43,90 Euro ausgeben mussten, kostete ein Generikum im Mittel nur 18,41 Euro. Die Preisdifferenz lag mit 25,49 Euro im Februar sogar nochmals um 54 Eurocent über den Januarwerten (24,95 Euro). Ein weiterer Grund für die hohe Einsparsumme ist das stetig weiter steigende Vertrauen der Ärzte in Generika. Im generikafähigen Markt, also dem Segment der Arzneimittelversorgung, in dem sie direkt zwischen patentfreien Erstanbieterprodukten und den qualitativ gleichwertigen Generika auswählen können, haben die deutschen Vertragsärzte im Februar 2009 in 87 von 100 Fällen ein Generikum verordnet. Im Vorjahreszeitraum lag diese Generikaquote noch um drei Prozentpunkte niedriger (84 Prozent).

Die tatsächlichen Einsparungen, die die Krankenkassen mit Generika erzielen, liegen aber noch weit höher. Nicht berücksichtigt sind in den jetzt veröffentlichten Marktdaten die Preisnachlässe, die die Generikahersteller den Krankenkassen im Rahmen von Rabattverträgen einräumen. Deren genaue Gesamthöhe kennen aber bislang nur die Krankenkassen selbst.

Diese Zahlen gehen aus dem Marktdatenservice von Pro Generika hervor, den der Branchenverband ab sofort auf seiner Homepage mit den aktualisierten Zahlen des Monats Februar 2009 bereithält. Die Daten basieren auf Berechnungen der unabhängigen Marktforschungsinstitute IMS HEALTH und INSIGHT Health.

Mit seinem Marktdatenservice trägt Pro Generika dazu bei, die Transparenz der Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung zu erhöhen.

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