UVA-/UVB-Filter, Emulgatoren, Parabene oder Duftstoffe – die Liste der Inhaltsstoffe in Sonnenschutzmitteln ist oft erschreckend lang. Über die Wirkungsweisen der einzelnen Stoffe wissen nur die Wenigsten Bescheid. Auf dem unabhängigen Verbraucherportal Kosmetikanalyse.com können Nutzer ihre Lieblingsprodukte selbst analysieren und finden zahlreiche Informationen zu 8000 von der EU zugelassenen Inhaltsstoffen von Kosmetika sowie zu 2000 bewerteten Produkten.

In punkto Sonnenschutz ergaben die Analysen zum Teil alarmierende Ergebnisse: Rund 47 Prozent der gelisteten 62 Sonnencremes weisen riskante Inhaltsstoffe auf. Worauf sollten Verbraucher demnach achten? Was tun bei empfindlicher Haut? Was bedeuten die Bezeichnungen auf der Packungsrückseite? Kosmetikanalyse gibt einen Überblick der häufigsten Inhaltsstoffe von Sonnencremes und erklärt ihre Wirkung.

UVA-/UVB-Filter:
Grundsätzlich enthalten Sonnenschutzmittel chemische oder physikalische UVA-/UVB-Filter. Chemische dringen in die obere Epidermis ein und absorbieren die Strahlung. Ein Hautschutz besteht erst nach 30 Minuten. Bei einigen chemischen UV-Filtern ist laut Angaben von Experten Vorsicht geboten: Filter wie etwa ETHYLHEXYL METHOXYCINNAMATE gelten als hormonaktiv und erbgutverändernd und wurden bei Tests in der Muttermilch nachgewiesen. Mineralische Filter hingegen bleiben auf der Hautoberfläche und reflektieren das Licht. Sie wirken sofort und werden bevorzugt bei empfindlicher und Kinderhaut empfohlen, da keine reizenden oder erbgutverändernden Stoffe in die Haut eindringen.

Lichtschutzfaktor:
Der Eigenschutz der Haut gegenüber Sonnenstrahlung beträgt in der Regel 15 bis 20 Minuten. Lichtschutzfaktoren geben an, um wie viel länger die Haut der Sonne ausgesetzt werden kann. (Beispiel LSF 12: 12 mal 15 Minuten = etwa drei Stunden) Experten zufolge filtert eine Creme mit Faktor 15 bereits 90 Prozent der UVB-Strahlung heraus, bei höheren Faktoren nimmt die Schutzwirkung nur noch geringfügig zu.

Emulgatoren (PEG):
Emulgatoren verbinden Wasser und Fett und sorgen für die Grundtextur vieler Cremes. Während natürliche Emulgatoren wie Lecithin die Haut schonen, können mineralölhaltige Varianten wie Polyethylenglykole (PEG) Hautirritationen hervorrufen und krebserregend wirken. Sie sind bei empfindlicher Haut ungeeignet, da sie den Schutzfilm angreifen und diesen durchlässig machen für Fremdstoffe.

Konservierungsmittel:
Konservierungsmittel schützen die Creme vor Bakterien und Keimen, die mit jedem erneuten Hautkontakt in die Creme gelangen können. Zu natürlichen Konservierungsmitteln zählen Alkohol, Vitamin E und ätherische Öle. Synthetische Konservierungsstoffe wie Parabene zählen zu den 20 häufigsten Allergieauslösern und werden als krebserregend verdächtigt.

Vitamine und Pflegestoffe:
Beim Sonnenbaden leistet die Haut Höchstleistungen. Häufig enthalten Sonnencremes deshalb Zusatzstoffe, die natürliche Reparatursysteme und Schutzmechanismen im Körper unterstützen und die Haut vor dem Austrocknen bewahren. Neben hautpflegenden Lipiden finden sich häufig Vitamin E und C in der Creme. Diese wirken erbgutschützend, indem sie freie Radikale abfangen.

Welche Sonnencreme ist die Richtige?
4 Tipps bei empfindlicher Haut:

– Verzichten Sie auf Produkte mit synthetischen Duft- und Farbstoffen, diese sind oft UV-instabil und können Pigmentstörungen auslösen
– Achten Sie auf natürliche Öle in den Cremes
– Je weniger Inhaltsstoffe die Creme enthält, desto geringer das Risiko einer Allergie
– Greifen Sie vor allem bei Kindercremes zu mineralischen Sonnenschutzfiltern

Weitere Informationen im Internet unter www.kosmetikanalyse.com

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