Alte Zeitschriften, die einen längst nicht mehr interessieren, verstauben seit Jahren in der Ecke. Man geht jeden Donnerstag zur Chorprobe, obwohl sie schon lange keine Freude mehr macht. Und am Kühlschrank erinnert ein welkes Post-it daran, dass man sich bei einer alten Freundin melden müsste… Was uns nicht mehr gut tut, müssen wir loslassen, sonst belastet es uns und kann uns sogar krank machen, berichtet das Gesundheitsmagazin HEALTHY LIVING in der aktuellen Ausgabe (Heft 7/2009 ab heute im Handel).

Die Schweizer Psychoanalytikerin und Autorin Dr. Katharina Ley bestätigt: „Wir leiden, wenn wir überfällige Beziehungen zu Menschen und Dingen nicht beenden. Unsere Lebensenergien versiegen dabei.“ Doch jedes Beenden macht auch Angst vor Leere und vor dem Neuen – deshalb gibt HEALTHY LIVING Tipps, mit denen Trennungen leichter fallen.

Beispiel Schlechte Gewohnheiten
Laut Verhaltenstherapeut Dr. Marco von Münchhausen wird man jede dieser Gewohnheiten auf dieselbe Weise los: Zuerst erstellt man eine Liste, auf der alles notiert wird, was man ohne das Laster, zum Beispiel Rauchen, gewinnt: bessere Gesundheit, mehr Geld, strahlendere Haut… Dann braucht man einen verbindlichen Plan mit Etappenzielen. Also nicht: keine Zigaretten mehr! Sondern erst mal nur noch fünf am Tag.

Beispiel Beenden einer Sommerliebe
Im Urlaub glaubten Sie, die große Liebe getroffen zu haben – aber zu Hause ist alles anders… Diplom-Psychologin Lisa Fischbach rät: „Sobald Sie zu dem Schluss gekommen sind, dass Sie die Beziehung beenden wollen, sollten Sie Ihr Gegenüber einbeziehen!“ Falls ein Treffen nicht möglich ist, empfiehlt die Expertin einen ausführlichen Brief oder eine E-Mail. Hier sollten Sie ehrlich und mit Ich-Botschaften argumentieren. Also nicht „Du bist langweilig“, sondern „Ich habe das Gefühl, dass wir uns viel weniger zu sagen haben, als ich dachte.“

Beispiel Alter Streit
Er raubt jahrelang Kraft und ist frustrierend. Der Psychologe Prof. Siegfried Preiser in HEALTHY LIVING: „Bei alten Streits geht es für gewöhnlich um ein Thema, das für die Beziehung zueinander nicht entscheidend ist.“ Preiser rät zu einem Gespräch, in dem man den Konflikt noch einmal anspricht und vorschlägt, ihn bis auf Weiteres bewusst auszuklammern. Man einigt sich also darauf, sich in diesem Punkt nicht zu einigen – und das kann sehr entlastend sein!

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