Wer schön sein will, greift meistens zu speziellen Cremes und Lotionen oder hilft künstlich nach. Schönheit hängt aber auch von der richtigen Ernährung ab. Das Magazin Reader’s Digest gibt in seiner Juli-Ausgabe wichtige Tipps, welche Produkte auf den Teller sollten. „Wichtig ist, sich nicht nur auf ein Nahrungsmittel oder einen Mikronährstoff zu fixieren. Unser Organismus ist auf zahlreiche Vitamine, Mineral- und andere Stoffe angewiesen“, sagt Michaela Axt-Gadermann, Dermatologin und Professorin für Gesundheitsförderung aus Fulda: „Nur wenn alle diese Elemente wie ein Orchester harmonisch zusammenspielen, läuft alles optimal.“

Welche Nährstoffe sind besonders wichtig, um die Schönheit zu pflegen? Vor allem das Vitamin E gilt als das Vorzeige-Schönheitsvitamin, weil es den Körper am besten vor freien Radikalen schützt, die durch UV-Strahlen, Stress und Umweltgifte entstehen. „Ideal für den Schutz- und Beautyeffekt ist eine Kombination aus Vitamin E plus ungesättigten Fettsäuren. Letztere machen die Zellwände geschmeidig und erleichtern den Nährstofftransport“, sagt der bayerische Fitnesspapst Ulrich Strunz aus Roth bei Nürnberg. Er rät deshalb zu Weizenkeim-, Lein- und Sonnenblumenöl sowie Nüssen und Avocados.

Nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten Frauen elf bis zwölf Milligramm Vitamin E pro Tag zu sich nehmen, bei Männern werden zwölf bis 14 Milligramm geraten. Das entspricht jeweils rund 50 Gramm Mandeln oder einem Teelöffel Weizenkeimöl. Strunz warnt in diesem Zusammenhang vor dem Trugschluss, fettige Nahrung mache automatisch dick und schade der Schönheit: „Wer nur Rohkost knabbert, braucht sich nicht zu wundern, wenn er eine ungesund wirkende Haut bekommt.“

Wer etwas gegen seine Falten tun will, sollte täglich ein großes Glas Möhrensaft trinken oder zwei Esslöffel Tomatenmark essen. Wem das nicht schmeckt, kann es mit grünem Tee versuchen. Experten raten dabei zu mindestens zwei bis drei Tassen täglich. Der Effekt: Alle drei Varianten sorgen für eine bessere Abschirmung vor UV-Strahlen und verlangsamen damit die Alterung der Haut.

Menschen, die über eingerissene Mundwinkel oder gereizte Stellen auf der Haut klagen, zunehmend weiße Flecken auf den Fingernägeln entdecken oder Haarausfall bekommen, fehlt womöglich Zink. „Dieses   Mineral beschleunigt Heilungsprozesse“, sagt Dermatologin Axt-Gadermann. Vor allem Vegetarier, aber auch Leistungssportler, Diabetiker und regelmäßige Saunagänger sind gefährdet, weil sie größere Mengen des Stoffes über den Schweiß verlieren. Die Ernährungsexperten gehen davon aus, dass ein Mann im Schnitt zehn Milligramm Zink pro Tag benötigt, eine Frau rund sieben Milligramm. Als gute Zinkquellen gelten Rinderfleisch und Austern.

Wichtig für den Organismus sind auch die B-Vitamine, weil sie Haut und Haare jung halten. Vor allem in Weizenkeimen und Haferflocken, aber auch in Bananen sind viele B-Vitamine zu finden. Als wahre Vitamin-B-Bombe gilt die Bierhefe, was aber nicht bedeutet, dass Biertrinker besonders gesund leben. Die Bierhefe wird in der Regel heutzutage bei der Produktion aus dem Gerstensaft herausgefiltert und ist dann als Tablette, Flocken oder Pulver erhältlich.

Frauen in und nach den Wechseljahren raten die Experten zum Verzehr von Sojaprodukten, z. B. Tofu, Sojasprossen oder Sojaschrot. Der Stoff gilt als wirksames Mittel gegen trockene Haut und gereizte Schleimhäute. Wer kann, sollte regelmäßig auch Silizium auf den Speisezettel setzen, zum Beispiel in Form von Hirse. „Dieser Vitalstoff strafft die Haut, in dem er kollagene Fasern besser miteinander vernetzt“, erklärt Ernährungsexperte Sven-David Müller im Magazin Reader’s Digest.

Grundsätzlich gilt: Wer seinem Körper etwas Gutes tun will, sollte täglich nicht nur reichlich Wasser trinken, sondern auch viel frisches Gemüse, Salat und Obst essen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt in diesem Zusammenhang fünf Einheiten pro Tag. Dann ist der Körper mit Vitaminen und Mineralstoffen optimal versorgt.

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