»Verbrennungen hinterlassen nicht nur Narben auf der Haut, sondern auch auf der Seele«, erklärt Dr. med. Antje-Katrin Kühnemann exklusiv in der aktuellen Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten vom 1. Juli 2009. Dabei stellten Verbrennung keineswegs seltene Ereignisse dar, betont die Ärztin. Und: Etwa 40 Prozent aller Verbrennungen betreffen Kinder. Bei vier bis fünf Prozent muss an Misshandlungen gedacht werden.

»Bei der Versorgung von Brandwunden ist keine Zeit zu verlieren«, mahnt die Medizinerin. Denn bei Zeitverlust sei mit einer um ein Vielfaches stärkeren Narbenbildung zu rechnen. Dabei belasten Verbrennungsnarben häufig besonders stark. Sie treten deutlich hervor, können wulstig dick und rot verfärbt sein. An den Gelenken können sie zudem zu einer Einschränkung der Beweglichkeit führen. Doch die Medizin habe sowohl in der intensivmedizinischen Betreuung als auch in der plastischen Chirurgie große Fortschritte gemacht, erläutert die Ärztin. So habe sich die Überlebensrate bei mehr als 50-prozentigen Verbrennungen von 1952 bis 1993 verdoppelt.

Um auch die Narben auf der Seele so gering wie möglich zu halten, sei immer wieder psychologische Unterstützung notwendig, sowohl von Fachleuten als auch von der Familie und von Freunden, betont Kühnmann. Für Fortschritte in der Betreuung und Versorgung schwerer Verbrennungsopfer engagiert sich der Verein zur Förderung der Behandlung Brandverletzter e.V.

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