»Mit dreieinhalb oder vier Jahren nässen noch zwei von fünf Kindern ein. Das ist völlig normal und noch kein Grund, einen Arzt aufzusuchen«, sagte Dr. Daniela Marschall-Kehrel aus Frankfurt am Main in der aktuellen Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten vom 15. August 2009. Ganz wichtig sei, dass das Kind vor fünf Uhr nachmittags etwa dreiviertel seiner Trinkmenge getrunken habe, betonte sie. »Abends aber bitte das Kind nicht dursten lassen, denn das macht kein Kind trocken.«

»Einige Kinder bilden nachts große Urinmengen, da es ihnen an einem bestimmten Hormon mangelt, das nachts die Nieren runterregelt«, erklärte die Urologin. »Irgendwann ist die Blase dann voll und läuft über.« Andere Kinder trinken falsch. Sie nehmen tagsüber nur wenig Flüssigkeit zu sich. »Nach der Schule oder dem Kindergarten kommen sie entsetzlich durstig nach Hause und trinken abends ihre Hauptportion«, weiß die Medizinerin. »Und dann läuft in der Nacht die Blase über.« Manche Getränke regten zudem die Nieren an. Hierzu zählten Limonade, Cola und Eistee. Diese sollte man nach 17 Uhr besser meiden. Eine kleinere Gruppe von Kindern leide an einer Speicherstörung der Blase. Das führe dazu, dass die Kinder eher mehrmals in der Nacht mit kleineren Portionen einnässen.

Was nahezu alle Kinder gemeinsam haben, ist eine erschwerte Erweckbarkeit«, erläuterte Marschall-Kehrel. »Sie nehmen die Signale ihrer Blase nicht ausreichend wahr, und ihnen gelingt es nicht aufzuwachen, um die Toilette aufzusuchen.«

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