Bundesministerin Ilse Aigner präsentierte die Qualitätsstandards anlässlich der Arbeitstagung „Genuss mit Qualität – Neue Maßstäbe in der Gemeinschaftsverpflegung“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn am 22. September 2009.

„Es ist mir eine besondere Freude, dass ich Ihnen heute die Qualitätsstandards für die Verpflegung in Senioreneinrichtungen präsentieren kann“, sagte die Ministerin. „Damit vervollständigen wir unser Angebot an Qualitätsstandards für die Gemeinschaftsverpflegung um einen sehr wichtigen Bereich. Die durchschnittliche Lebenserwartung und die Altersstruktur in unserer Gesellschaft haben sich aufgrund des medizinischen Fortschritts und der Verbesserung der Lebensverhältnisse im letzten Jahrhundert entscheidend verändert. Die Zahl der Hochbetagten wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen und ein wachsender Anteil dieser Bevölkerungsgruppe wird – häufig pflegebedürftig – in Senioreneinrichtungen leben.“

Senioreneinrichtungen, die die Zertifizierung ihrer Verpflegung mit dem „Fit im Alter“-Logo der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) anstreben, gewährleisten, dass in ihrem Haus eine optimale Verpflegung der Bewohnerinnen und Bewohner nach aktuellen wissenschaftlichen Kriterien erfolgt. Gerade bei älteren Menschen ist eine ausgewogene und an die individuellen Bedürfnisse angepasste Ernährung für das Wohlbefinden besonders wichtig, zumal in dieser Altersgruppe mitunter auch Krankheiten auftreten, die die Nahrungsaufnahme beeinträchtigen können. Die Ministerin Ilse Aigner erklärte dazu: „Dass wir diesen Themen erhebliche Aufmerksamkeit schenken müssen, zeigen auch die Ergebnisse der von meinem Haus in Auftrag gegebenen Studie „Ernährung in stationären Einrichtungen für Seniorinnen und Senioren (ErnSTES-Studie), wonach fast 2/3 der älteren Menschen in Alten- und Pflegeheimen von Mangelernährung betroffen oder gefährdet sind, eine solche zu entwickeln. Hinzu kommt: In stationären Senioreneinrichtungen muss die komplette Tagesverpflegung abgedeckt werden, nicht nur ein oder zwei Mahlzeiten. Das bedeutet eine besonders hohe Verantwortung für die Leistungserbringer. Hier werden sich die Standards als wertvolle Unterstützung erweisen.“

Die Qualitätsstandards erlauben nicht nur ein flexibles Angebot an Speisen unter Berücksichtigung regionaler und saisonaler Spezialitäten. Sie sollen auch in besonderer Weise die Essbiographie der Bewohnerinnen und Bewohner berücksichtigen. Denn vertraute Speisen bedeuten viel für das persönliche Wohlbefinden. „Ich bin sicher, dass die Qualitätsstandards auf große Resonanz stoßen, denn eine gute Verpflegung bedeutet täglich ein Stück Lebensqualität und ist deshalb auch ein wichtiges Kriterium für die Wahl eines geeigneten Seniorenheims,“ so die Ministerin Ilse Aigner.

Die DGE hat im Auftrag des Bundesministeriums und im Rahmen der Kampagne „Fit im Alter“ die vorliegenden Qualitätsstandards für die Verpflegung in Senioreneinrichtungen mit einem Expertengremium erarbeitet. Einrichtungen, die die Kriterien des Qualitätsstandards erfüllen, können sich mit dem „Fit im Alter“ – Logo zertifizieren lassen. Das „Fit im Alter“ – Programm ist Teil der Kampagne „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“.

Qualitätsstandards für die Verpflegung in stationären Senioreineinrichtungen

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