Gestern trafen sich im Rahmen des Welt-Gesundheitsgipfels Minister, Vize-Minister und hochrangige Regierungsvertreter auf Einladung von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, um über ihre Erfahrungen zu sprechen, die sie mit dem gleichzeitigen Auftreten von Tuberkulose und HIV gemacht haben. Eingeladen sind auch Vertreter von Regierungs- und Nicht-Regierungsorganisationen, Zivilgesellschaft und Betroffenenorganisationen.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt in ihrer Begrüßungsrede: „Wir nehmen die Herausforderung an, Tuberkulose in Kombination mit HIV zu bekämpfen. Das erfordert internationale Zusammenarbeit. Darum tauschen wir heute im Rahmen dieses Symposiums mit unseren Nachbarn und Partnern Erfahrungen aus und beraten über gesundheitspolitische Maßnahmen, Diagnostik sowie Behandlung.“

Das diesjährige Symposium setzt die Berliner Deklaration zur Bekämpfung der Tuberkulose aus dem Jahr 2007 weiter um. Mit der Einladung an die Länder in Osteuropa und Zentralasien, die allein 85 Prozent der gesamten Tuberkulose-Last in der europäischen WHO-Region tragen, zeigt Deutschland sein besonderes Engagement in der Bekämpfung von Tuberkulose und HIV.

Die Kombination dieser beiden Infektionen, gemeinsam mit der Multiresistenz-Entwicklung der Tuberkulose stellt eine der zentralen Herausforderungen an die Tuberkulose-Bekämpfung weltweit dar. Gerade Staaten in Osteuropa und Zentralasien werden gleichzeitig mit sich entwickelnden oder bereits bestehenden HIV-Epidemien konfrontiert. Die frühzeitige und gleichzeitige Berücksichtigung beider Infektionen mit koordinierten Bekämpfungsmaßnahmen leistet einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Millenniumsziele für Tuberkulose und HIV.

Die Ausbreitung von Tuberkulose und HIV macht gerade im Zeitalter der globalen Mobilität nicht vor Grenzen halt. Deutschland engagiert sich deswegen weltweit. Über den Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria (GFATM) wird die Prävention von HIV und Aids und Behandlung von Menschen mit HIV und Tuberkulose finanziert. Bis Mitte April 2009 wurden Beiträge der Bundesregierung in Höhe von insgesamt 623,5 Millionen Euro an den Fonds ausgezahlt.

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