Kurz vor der Grippesaison widmet sich die Aufmerksamkeit lieber den möglichen Nebenwirkungen einer Impfung, als sich sachlich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Fakt ist: Impfungen haben unsere Lebensqualität stark verbessert, sie haben entscheidend dazu beigetragen, Krankheitshäufigkeit und Sterblichkeit durch Infektionskrankheiten dramatisch zu senken.

Diejenigen, die sich im Vorfeld der Grippesaison für den Virenschutz entscheiden, können sich auf die am häufigsten beobachteten Impfreaktionen wie Fieber und leichte Kopf- und Gliederschmerzen gut vorbereiten, anstatt sich von der Hysterie bezüglich dramatischer Nebenwirkungen anstecken zu lassen: Erwachsene sollten gegen das Fieber 1000 Milligramm Paracetamol-Tabletten zur Hand haben. Für Kinder sind individuelle Dosierungen des Wirkstoffs je nach Alter und Körpergewicht in der Apotheke erhältlich: Von 75 Milligramm Zäpfchen für die Kleinsten bis zu 500 Milligramm Tabletten für Schulkinder. Sogar Schwangere, denen als so genannte Risikogruppe die Grippe-Impfung dringend empfohlen wird, können die „Impf-Hitze“ mit Paracetamol behandeln.

Sofern andere Erkrankungen es nicht erforderlich machen, ist im Zusammenhang mit der Grippeimpfung ausdrücklich davon abzuraten, die Impfreaktionen mit so genannten Nichtsteriodalen Antirheumatika (NSAR) zu behandeln. Das sind Wirkstoffe, die ihre vielfältigen Wirkungen über die Unterdrückung körpereigener Prozesse entfalten. Diese körpereigenen Prozesse, die bei Infektionskrankheiten einerseits für die typischen Krankheitssymptome verantwortlich sind, werden andererseits jedoch auch für eine funktionierende Infektabwehr oder die Entwicklung einer ausreichenden Immunantwort nach einer Impfung benötigt. Das gerade aufgebaute Immunsystem wird durch die Unterdrückung dieser Prozesse wieder heruntergefahren und so der Impfschutz zunichte gemacht. Zu den Nichtsteriodalen Antirheumatika (NSAR) gehören u.a. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Diclofenac.

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