Zu Weihnachten wird Diabetikern mit teuren und fettreichen „Diät“-Süßwaren das Geld aus der Tasche gezogen. Sie enthalten bis zu 41 Prozent mehr Fett und 10 Prozent mehr Kalorien als Vergleichsprodukte und sind deutlich teurer. Das ergab eine Stichprobe der Verbraucherzentrale Hamburg. So enthält der Diät-Weihnachtsmann von Riegelein 22 Prozent mehr Fett, 5 Prozent mehr Kalorien und ist 82 Prozent teurer als der Weihnachtsmann von Milka.

Dieses und die anderen untersuchten Produkte sind in der Liste der Verbraucherzentrale zu finden.

Diabetiker-Weihnachtsmänner, Diät-Marzipanbrote und -Lebkuchen sind immer noch zahlreich im Handel zu finden. Dabei weisen Wissenschaft und Fachgesellschaften schon lange darauf hin, dass spezielle Diabetikerlebensmittel nicht mehr erforderlich sind. Das Weihnachtsgeschäft wollen die Hersteller offenbar noch mitnehmen und weiter an den Diabetikern verdienen. Das ist verantwortungslos.

Für Diabetiker galt lange das Prinzip, Zucker in der Nahrung streng zu kontrollieren oder durch Zuckeraustauschstoffe wie Fruktose zu ersetzen. Dieser Grundsatz ist schon lange überholt. Zur Vorbeugung und Behandlung von Diabetes mellitus gelten inzwischen die gleichen Empfehlungen für eine gesunde Ernährung wie für die gesamte Bevölkerung. Die speziellen Diabetiker-Lebensmittel sind nicht mehr nötig. Im Gegenteil: bei Ersatz von Zucker durch Fruktose ist bei höherem und längerem Konsum mit negativen gesundheitlichen Folgen zu rechnen. Zum anderen enthalten viele der angebotenen Diabetiker-Lebensmittel ungünstige Fette und sind echte Dickmacher.

Die Verbraucherzentrale begrüßt daher die geplante ersatzlose Streichung der überholten Vorgaben für Diabetiker-Lebensmittel in der Diätverordnung und hofft auf einen endgültigen Abschied vom letzten Diabetiker-Weihnachtsmann.

Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg

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