Nur eine Woche nach Behandlungsbeginn lässt sich mit einer neuen Methode feststellen, ob Patienten das für sie richtige Medikament gegen Depressionen bekommen haben, schreibt das Magazin Technology Review in seiner Dezemberausgabe. Bislang mussten Betroffene bis zu acht Wochen abwarten, ob das gewählte Mittel anschlägt.

Den schnellen Hinweis, ob das Medikament wirkt, liefert die elektrische Aktivität des Gehirns. Forscher um Andrew Leuchter von der University of California in Los Angeles haben hierzu in einer Studie die Gehirnwellen von 375 depressiven Patienten gemessen und charakteristische Veränderungen nach Behandlungsbeginn gesucht.

Patienten, die später gut auf das Medikament Escitalopram reagierten, zeigten schon nach wenigen Tagen eine typische Veränderung der Hirnwellen. Andere Patienten hingegen sprachen besser auf das Mittel Bupropion an.

Mit einer Trefferquote von 74 Prozent konnten die Forscher bereits nach einer Woche vorhersagen, bei welchem Patient welches Medikament wirkt. Für genauere Prognosen – auch bei anderen Mitteln – wollen die Forscher nun weitere Tests durchführen.

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