Der Alkoholkonsum bei Jugendlichen geht insgesamt zurück, aber die Zahl oft noch kindlicher Exzesstrinker nimmt weiter zu. Der Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung 2007 registrierte bereits eine Steigerung um 143 Prozent im Vergleich zum Jahr 2000 – und der Trend scheint ungebrochen: Aus Einzelberichten, zum Beispiel aus Berlin Mitte, geht hervor, dass Ende September 2009 schon so viele jugendliche Komasäufer betreut werden mussten wie im ganzen Jahr 2008, berichtet die „Apotheken Umschau“.

Der Sozialpädagoge Johannes Olschewski, der dort Jugendliche nach einer Alkoholvergiftung aufsucht und Hilfe anbietet, macht dabei die Erfahrung, dass den jungen Leuten überhaupt nicht klar ist, welche Mengen Alkohol sie zu sich nehmen. „Wenn ich ihnen erkläre, dass ein halber Liter Schnaps so viel Alkohol enthält wie acht Flaschen Bier, sind sie überrascht und entsetzt.“ Ärzte beobachten mit Sorge, wie sich diese jungen Menschen weiter entwickeln. Sicher ist, dass das jugendliche Gehirn empfindlicher auf Alkohol reagiert als ein erwachsenes.

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