Verschiedene rezeptpflichtige Medikamente können als Nebenwirkung den Schlaf stören. Dazu gehören unter anderem einige Arzneimittel gegen Demenzen oder Depressionen, Schilddrüsenhormone und Blutdrucksenker. „Der Apotheker informiert Patienten gerne über Nebenwirkungen verschreibungspflichtiger Arzneimittel. Wer Medikamente als Ursache seiner Schlafstörung vermutet, sollte mit dem verordnenden Arzt sprechen“, so Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer.

Auch Alkohol kann den Schlaf stören und ist deshalb keine Hilfe in schlaflosen Nächten. „Den alkoholischen ‚Schlummertrunk‘ lieber meiden! Alkohol wirkt nur in kleinen Mengen entspannend und erleichtert das Einschlafen. In größeren Mengen kann er aber den Schlaf während der ganzen Nacht verändern“, so Fink. Schlafstörungen treten bereits ab dem Konsum von 0,6 Gramm Alkohol pro Kilogramm Körpergewicht auf. Bei einem 70 Kilogramm schweren Menschen entspricht das 42 Gramm Alkohol und damit etwa einem Liter Bier oder drei Gläsern Wein zu je 0,15 Litern.

Bei leichten Schlafstörungen können rezeptfreie pflanzliche Schlafmittel helfen, etwa mit Extrakten der Baldrianwurzel oder anderen Heilpflanzen. Hochdosierte und standardisierte industrielle Extrakte sind gegenüber einem Tee vorzuziehen. Fink: „Bitte etwas Geduld mitbringen: Pflanzliche Schlafmittel entfalten ihre volle Wirkung oft erst nach einigen Tagen.“ Schneller wirken rezeptfreie synthetische Schlafmittel. Sie sollten wegen der Abhängigkeitsgefahr aber nur kurzfristig eingenommen werden.

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