Wenn Kinder an Diabetes Typ 1 erkranken, bedeutet das eine lebenslange Belastung und das Risiko zahlreicher Komplikationen wie zum Beispiel Durchblutungsstörungen, Erblindung, Nierenversagen. Nun testet eine internationale Forschergruppe in München und Florida, ob Stammzellen aus dem eigenen Nabelschnurblut des Kindes den Verlauf der Krankheit mildern.

In den USA wurden bisher 23 Kinder behandelt, in München zwei. Dort sollen es zehn werden. Die amerikanischen Patienten werden bereits seit einem Jahr beobachtet. Eine Heilung erwarten die Forscher nicht, sondern sie hoffen, dass die Kinder „weniger Insulin brauchen und eine bessere Stoffwechseleinstellung haben“, sagt die Studienkoordinatorin Heike Boerschmann von der Kinderklinik Schwabing der TU München im Apothekenmagazin „BABY und Familie“.

Die bisherigen Ergebnisse zeigten, dass die Stoffwechseleinstellung sich verbesserte. Ob dies so bleibt, müsse sich erst erweisen. Auch wie die Stammzellen wirken, wissen die Forscher noch nicht. Beim Typ-1-Diabetes zerstört das eigene Immunsystem Zellen der Bauchspeicheldrüse, die Insulin produzieren. Stammzellen können zu neuen Zellen für diese Aufgabe heranreifen. Da körpereigenes Nabelschnurblut verwendet wird, gilt der Versuchsansatz für die Kinder als risikoarm.

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