Das Mammografie-Screening, die Röntgenuntersuchung der weiblichen Brust auf Krebs, ist eine reine Maßnahme der Früherkennung. Sie ist geeignet, Tumore zu erkennen – im besten Fall in einem so frühen Stadium, dass es eine gute Heilungschance gibt. Viele Frauen halten die Untersuchung aber für eine Methode, den Brustkrebs zu verhindern. Das erfuhren Forscher um Dr. Beate Schultz-Zehden, die 3226 Frauen zwischen 50 und 69 Jahren zu dem Thema befragten.

„Einige Frauen haben falsche Erwartungen und erhoffen sich zu viel von dieser Untersuchung“, sagt sie in der „Apotheken Umschau“. 75 Prozent der befragten Frauen glaubten, das Mammografie-Screening biete einen größtmöglichen Schutz vor Brustkrebs. Professorin Dr. Ingrid Schreer, Radiologin am Mammazentrum des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel, sieht die Ärzte in der Pflicht, eine bessere Information zu leisten. Sie glaubt aber, „dass viele Ärzte nicht gut genug Bescheid wissen, um Frauen differenziert aufklären zu können“. Erst wenn diese die tatsächlichen Möglichkeiten des Tests kennen würden, könnten sie entscheiden, ob sie das Früherkennungsangebot wahrnehmen möchten.

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